DIE FOR MY SINS
Titel: SCREAM
Label: VICISOLUM PRODUCTIONS
Spieldauer: 44:49 Minuten
VÖ: 22. November 2024
Die italienischen Metaller DIE FOR MY SINS wurden 2022 von den Brüdern Fabio und Nicolas (Drums) Calluori gegründet, die beiden zuvor bei den Power Metallern Heimdall aktiv waren. Den Platz am Mikro übernimmt bei acht der neun Tracks des nun vorgestellten Debütalbums “Scream“ als Sessionsänger Ralf Scheepers (Primal Fear, ex-Gamma Ray).
Außerdem steuern die Gitarristen Luca Sellitto (Timeless Fairytale, ex Stamina) und Carmelo Claps (Heimdall) einzelne Soli bei. Den Löwenanteil der Arbeit hat aber der Mastermind, der neben Songwriting (Musik und Lyrics) auf der Scheibe Gitarre, Bass und Keyboards spielt sowie für Produktion, Mix und Mastering verantwortlich zeichnet.
DIE FOR MY SINS wollen für einen Heavy Metal Mix aus kraftvollen Riffs, cathy Melodien und symphonischen Passagen stehen. Während der markig-beherzte Opener und Titelsong (der härteste und beste Track der Scheibe) Zähne zeigt, offenbaren andere Tracks eher eine melodische bis epische Schlagseite.
Manche Songs wirken gar ein wenig zahn- und kraftlos und es mangelt ein wenig an Eigenständigkeit und einer musikalischen Linie. Bei Songs wie `Time´ und `Still Alive´ und anderen muss ich trotz des Gesangs von Scheepers an die Scorpions zu “Face The Heat“ Zeiten denken, eigentlich keine schlechte Referenz, aber auch sicher nicht das beste und erfolgreichste Album der Hannoveraner Hardrocker.
Und doch hat die Scheibe in ihren eher melodischen, eingängigen Passagen einige Highlights zu bieten, an vorderster Front das energetische `Waiting For Your Hero´, das episch-ausladende `In The Sign Of The Cross´ und das hymnisch-majestätische `Dark Symphony´.
Zudem sorgt der britische Sänger Ian Perry (Elegy, Rock Emporium, Consortium Project) mit dem von ihm performten `Shades Of Grey´ für einen eingängigen Farbtupfer und auch das abschließende `Kingdom Rise´ kann sich hören lassen.
Unter dem Strich ist “Scream“ jedoch eine leicht ambivalente Geschichte mit Höhen und Tiefen und wenig Überraschendem, der etwas weniger Vorhersehbarkeit sowie etwas mehr an Härte und Eigenständigkeit nicht geschadet hätten.
Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten