SEVENTH CRYSTAL – ENTITY

SEVENTH CRYSTAL

Titel: ENTITY

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 52:32 Minuten

VÖ: 08. November 2024

Die schwedischen Hardrocker SEVENTH CRYSTAL stellen ihren dritten Longplayer “Entity“ vor. Erneut bewegt sich der 2019 von Bandleader, Vokalist und Songwriter Kristian Fyhr gegründete Fünfer zwischen AOR, Melodic Metal und Prog Elementen.

Die Band erklärt das inhaltliche Konzept der Scheibe selbst so:

“We live in an age of social media, AI, filter bubbles and sensational headlines by unknown writers. Disinformation controls the masses and creates multiple truths where the reality remains unknown. The development of technology is largely about solving problems and fulfilling human needs. But can it also lead to the opposite and become its own master with humans as its subjects? A kind of being, an “Entity”. “Entity” is a depiction of past and present in which this particular development is at the centre. “For good or bad?”, “Under or out of control?” – the listener is the one who gets to decide.

Drummer Anton Roos, Olof Gadd (Bass/Backing Vocals) sowie die beiden Gitarristen Gustav Linde und Emil Dornerus komplettieren das aktuelle Lineup, welches den “Delirium“ (2021) und “Wonderland“ (2023) Nachfolger eingespielt hat.

Dem Quintett gelingt es, ein homogenes Album zu kreieren, auf dem sowohl ihre eingängige Melodic Rock Formel umgesetzt als auch Progressive Rock Territorien erkundet werden können, und dem es weder an Härte noch an Tiefe und Emotion fehlt.

Die neuen Songs sind frisch und zeitgemäß, ohne hypermodern zu wirken und überzeugen mit Heaviness und Atmosphäre auf der einen Seite sowie Leichtigkeit und ihrem einzigartigen luftig-rockigen Stil andererseits.

Die dreizehn Tracks bewegen sich gekonnt zwischen gitarrenlastigen, harten Passagen, eingängigen Hooks, cinematischen Parts, dramatischen Melodien und gefühlsbetonten Elementen, wobei sie sowohl hochklassige Instrumentalarbeit als auch exzellenten Gesang bieten.

Es entstehen spannende Kontraste wie zwischen dem treibenden Opener `Oathbreaker´, dem packend-atmosphärischen Breitwandrocker `Path of the Absurd´, dem düsteren Progger `Architects of Light´ sowie der eingängigen Vorabsingle `Blinded by the Light´ (keine Coverversion).

Das ausgereifte, facettenreiche `Push Comes to Shove´, das flotte, beinahe poppig-punkig angehauchte `A Place Called Home´ sowie die abschließende, fesselnde Ballade `Song Of The Brave´ beinhalten weitere unterhaltsame und spannende musikalische Unterschiede.

Fazit: abwechslungsreiche, starke Scheibe, die bei aller Verschiedenartigkeit doch eine stimmige, stimmungsvolle und ausgewogene Leistung darstellt.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten