IOMMI (FEAT. GLENN HUGHES) – THE 1996 DEP SESSIONS

IOMMI

Titel: The 1996 Dep Sessions (Re-Release)

Label: Sanctuary/BMG

Spieldauer: 37:41 Minuten

VÖ: 04. Oktober 2024

Die Zusammenarbeit von Riffgott Tony Iommi und dem ehemaligen Deep Purple Bassist bzw. -Sänger Glenn Hughes reicht zurück bis ins Jahre 1986. Unter dem Banner „Black Sabbath featuring Tony Iommi” (!) erschien damals das Album “Seventh Star“ und floppte leider auf ganzer Linie, obwohl es einige nette Nummern enthielt. Doch die soulige Stimme von Glenn und die Molltonleitern aus der Sabbath Küche sind einfach wie Feuer und Wasser, woraufhin kurze Zeit später die mehrjährige Ära mit Tony Martin folgte.

Nichtsdestotrotz verschanzten sich beide Protagonisten gute 10 Jahre später erneut in dem namensgebenden Studio in Birmingham, um acht neue Songs auf Band zu bringen. Auf den Songs zeigt sich Iommi von einer ungewohnt melodischen Seite, wobei die typischen Doom Riffs nur sporadisch eingesetzt werden – wie zum Beispiel in ´From Another World´ oder meinem Favoriten ´Time Is The Healer´. ´Don’t Drag The River´ und ´It Falls Through Me´ klingen durch ihr poppiges Ambiente zu Beginn beispielweise gar nicht nach Heavy Metal – geschweige denn Doom. Dennoch merkt man beiden an, dass ihnen das gemeinsame Musizieren eine Herzensangelegenheit ist; ohne jeglichen Gedanken an Plattenverkäufe oder Erfolge. Die „Dep Sessions“ sollten für weitere acht Jahre mehr oder weniger unter Verschluss bleiben – es stand eine Reunion der Hauptband mit Ozzy an – bevor sie erstmals das Licht erblickten. Ursprünglich wurden die Schlagzeugspuren vom ehemaligen Judas Priest Drummer Dave Holland eingespielt, jedoch kurz vor dem offiziellen Release wieder gelöscht, da er seinerzeit des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger für schuldig befunden wurde.

Ein interessantes Zeitdokument zweier Musiklegenden; und die Zusammenarbeit sollte sich neun Jahre später nochmals auf dem Album „Fused“ wiederholen. Dazu jedoch mehr an anderer Stelle… Der Re-Release erscheint auf limitiertem, farbigem Vinyl, die CD-Variante kommt im Digisleeve und für Interessenten mit Platzproblemen gibt’s natürlich auch den Download zu erstehen.

 

 

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