DEAD ICARUS
Titel: ZEALOT
Label: MNRKheavy
Spieldauer: 37:54 Minuten
VÖ: 31. Oktober 2024
Die Metalcore Formation DEAD ICARUS gibt es seit 2021 und besteht aus Sänger Alex Varkatzas (ex-Atreyu), Gitarrist und Produzent Gabe Mangold (Enterprise Earth) und Schlagzeuger Brandon Zackey (Whitechapel). Nach der EP “Ad Infernum”, die im März diesen Jahres veröffentlicht wurde, sind DEAD ICARUS mit ihrem Debütalbum “Zealot” am Start, das am 31. Oktober bei MNRKheavy veröffentlicht wird.
Bereits im “Zealot” Opener ‘The Unconquerable’ zeigen DEAD ICARUS wo der Metalcore-Frosch seine Locken hat und liefern neben fetten Breakdowns, dunklen Monster-Growls und Clearvocals samt tiefen Bässen, die schon mal den Boden vibrieren lassen können. Hochgeschwindigkeit gibts bei ‘Bearing Burdens And Saving Skin’ in allen Facetten, der mit Deathcore-Vibes aus den Boxen knatternde Song dürfte Anlass zum ein oder anderen Moshpit geben. Im Titeltrack ‘Zealot’ servieren DEAD ICARUS ein Schlagzeug-Feuerwerk, dazu gibt’s hier die Erklärung des Namens “Zealot” direkt von Alex:
Ein “Zealot” zu sein bedeutet, so engstirnig und voller Überzeugung von dem zu sein, was man tut, dass alles andere nicht zählt. So musste ich sein, um so zu kreieren und aufzutreten, wie ich es wollte. Während meiner musikalischen Reise und Karriere hatte ich diese fanatische Überzeugung verloren, aber dieses Album hat mir geholfen, sie wiederzufinden. Ich habe erkannt, dass alles andere nicht zählt, solange ich an das glaube, was ich tue – und daran glaube ich.
‘1 Million Days’ ist ein klassischer Metalcore-Track mit Cleansinning und Growl Parts, fast ein Mix aus Linkin Park und Killswitch Engage, ‘Temptations Kiss’ ist ein atmosphärischer 90 Sekunden Quickie, der nahtlos in die sehr brachiale und düstere Nummer ‘Fountains Of Death’ übergeht, ein Lied mit zwei Gesichtern was das Tempo angeht. Groove Metal hat das DEAD ICARUS Trio in ‘Casting Spells’ eingebaut, was gut mit dem Metalcore-Stil der Truppe funktioniert, vor allem die “Hey, Hey,” Momente des Songs werden live gut kommen. Passend zu Hell – O – Ween öffnen DEAD ICARUS den Mund der Hölle in ‘Hell Opens Its Mouth’ wo Gitarrist Gabe zu Hochform aufläuft und ein fettes Solo raushaut. ‘Vade Retro Satana’ ist eine Ecke melodischer als die bisherigen Songs und ‘Secrets In The Dark’ ist ein weitere “Song-Quickie” mit einer Dauer von 105 Sekunden, macht aber wesentlich mehr Dampf als ‚Temptation Kiss’, was in Anbetracht des anschließenden Nackenbrechers auch angebracht ist. Der Nackenfetzer heißt ‘Betrayal Shaped Daggers’ und ist der letzte Song des Erstlings von DEAD ICARUS, der in Passagen an In Flames erinnert und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
DEAD ICARUS und ihr Debüt “Zealot” können mit brachialen Schlagzeug-Geknüppel, feurigen Gitarren, panzerbrechenden Blastbeats und on Top mit facettenreichen Vocals glänzen. Diese Trademarks werden Fans des Genres sicherlich abfeiern und sich eine baldige Bühnenshow der US-Dampfwalze DEAD ICARUS wünschen. Dabei könnte das Trio nicht nur Fans des Metalcore in die Hallen locken, auch jene, die den Mix zwischen druckvollen Groove Metal und anderen Spielarten mögen, sollten ein Ohr riskieren!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten