ASTRAL DOORS – THE END OF IT ALL

ASTRAL DOORS

Titel: THE END OF IT ALL

Label: METALVILLE RECORDS

Spieldauer: 49:09 Minuten

VÖ: 18. Oktober 2024

Gut zwei Jahrzehnte nach ihrer Gründung im schwedischen Borlänge veröffentlichen die schwedischen Power/Heavy Metaller ASTRAL DOORS ihren zehnten Longplayer “The End Of It All“.

Das Jubiläumsalbum bietet allen Genrefans die geballte Ladung eingängigen Heavy Metal in Form von zehn knackig produzierten und vom Songwriting-Duo aus Johan Lindstedt (Drums) und Joachim Nordlund (Gitarre) geschriebenen Songs irgendwo in der Schnittmenge von Accept, Hammerfall, Stratovarius (`Temple of Lies´), Saxon und Dio.

Dabei sind auch in Richtung Hardrock schielende Tracks wie `Iron Dome´ oder `Heaven’s Gate´ sowie packende Gitarrensoli keine Seltenheit. Zudem sorgt das mächtige Schlachtenepos `Vikings Rise´ (Kostprobe aus den Lyrics: „runaway is no option at all“) für eine weitere Facette. Fast alle Tracks erfahren eine üppige Keyboarduntermalung, wobei beispielsweise der hymnische Ohrwurm `Father Evil´ mit seinen Hammondsounds sogar nicht wenig Deep Purple Vibes versprüht.

Dennoch erscheint die Scheibe trotz aller Einflüsse und Parallelen homogen und stimmig, böse Zungen würden aber vielleicht auch von gleichförmig oder abwechslungsarm sprechen. Zudem ist der knödelige Gesang von Mastermind Nils Patrick Johansson sicherlich mindestens Geschmackssache, man könnte ihn auch gewöhnungsbedürftig oder auf die Dauer gar anstrengend nennen.

Und ob man in diesen Zeiten einen Power Metal Song über das mobile, israelische, bodengestützte Raketenabwehrsystem verfassen muss, daran werden sich wohl oder übel die Geister scheiden. Musikalisch gehört der bereits erwähnte rockige Track jedoch ebenso wie das an Sabaton erinnernde `Masters Of The Sky´ zu den Anspieltipps der Scheibe.

Weitere Glanzlichter und in Ansätzen weitere Facetten setzen der tadellose Titelsong, das beinahe schon progressive, an Saxon erinnernde, über siebenminütige Finale `A Game of Terror´ sowie die packend-düstere US Speed/Power Metal Nummer `When The Clock Strikes Midnight´, von der Doublebass angetrieben und an Metal Church, Flotsam oder Fifth Angel denken lassend.

Fünf Jahre nach dem Vorgänger “Worship Or Die“ bietet der Silberling abgesehen von den genannten Schwachstellen/Kritikpunkten beste Unterhaltung und ist viel zu gut, um nicht reinzuhören, und mit einigen packenden Metalhymnen für Fans der erwähnten Bands durchaus empfehlenswert.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten