ESCUELA GRIND – DREAMS ON ALGORITHMS

ESCUELA GRIND

Titel: DREAMS ON ALGORITHMS

Label: MNRK HEAVY

Spieldauer: 30:03 Minuten

VÖ: 18. Oktober 2024

Als ich ESCUELA GRIND zum ersten Mal live erleben durfte, konnten sie mich direkt begeistern. Ihre Mixtur aus heftigem Hardcore und grindigen Blastattacken sprang mich direkt an. Noch auf dem Konzert im Vorprogramm von den Grindfathers von Napalm Death erwarb ich Shirt und einen PVC Tonträger von der Truppe aus Neuengland. 

Nun, anderthalb Jahre später komme ich quasi gerade aus der Konzerthalle ihrer zweiten großen Tour durch Europa und lausche ihrem neuen Album „Dreams on Algorithms“. Und lese auch von Kontroversen um die Band im Umgang mit dem ehemaligen Gitarristen und der Behandlung von Tour-Fahrern und Crewmitgliedern. Diese Dinge scheinen nun ein halbes Jahr später offenbar ausgeräumt, auch wenn die Plattform Encyclopedia Metallum ESCUELA GRIND sie nach wie vor aus der Datenbank geschmissen hat.

Auch auf dem neuen Album sind einige durchweg gelungene Songs mit dabei, die dem Debüt zur Ehre gereichen. Hier wird rüder Hardcore mit der ein oder anderen Blastattacke angereichert. Ab und an zeigt sich eine Metalkante nach der anderen, das Drumming ist kompakt und versiert, die Klampfe röhrt gewaltige Riffkaskafen aus der Amp und Frollein Katerina Economou am Gesang (okay, das bleibt relativ) peitscht die Meute durch. Insgesamt bleiben ESCUELA GRIND zwar in recht engen Grenzen und dennoch gelingt ihnen mit dem Song ‚Turbulence‘ ein gänzlich anderer Ansatz. Hier bestreiten sie ein deutlich luftigeres Arrangement mit klaren Gesangslinien. Ob ESCUELA GRIND damit punkten bleibt abzuwarten. Allerdings war der Track bereits prominent in den Live Setlisten auf der Tour vertreten.

Was bleibt ist ein kurzweiliges und schneidiges Album, das dem Debüt in nichts nachsteht, es allerdings nicht übertrumpfen kann. Hörenswert!

Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten