TEMPLE OF DREAD – GOD OF THE GODLESS

TEMPLE OF DREAD

Titel: GOD OF THE GODLESS

Label: Testimony Records

Spieldauer: 42:25 Minuten

VÖ: 04. Oktober 2024

Aus Ostfriesland rauscht in diesem Herbst eine Old School Death Metal Walze von TEMPLE OF DREAD heran, denn nach dem 2023er Brett “Beyond Acheron” haben Jens Finger (Vocals), Markus Bünnemeyer (Guitars, Bass) und Jörg Uken (Drums, Keys) mit “God Of The Godless” ihr fünftes Album am Start. Mit ASINHELL Sänger Marc Grewe haben die Jungs einen Gast an Bord ihres Flaggschiffes, dass ohne Gnade Richtung lyrischem Splatter und extremem Sound segelt und das mit der erneuten Unterstützung von ihrem Freund und Wortschmied, dem Psychologen Frank “Doc” Albers, der schon bei einigen Bands mit seinem Erfahrungsschatz behilflich sein konnte, ASINHELL zum Beispiel. Produziert wurde “God Of The Godless” von Schlagzeuger Jörg Uken, Eigentümer und Betreiber der Death Metal-Metzgerei Soundlodge Tonstudio, in der auch DEW-SCENTED, GOD DETHRONED, OBSCENITY, SUICIDAL ANGELS und WARPATH sowie viele andere Alben aufgenommen haben.

‘Carnage Ritual’ ist eine brachiale “Mitten in die Fresse” Nummer und der Opener von “God Of The Godless”, dem die Insulaner den Midtempo Groover ‘Spawn Of Filth’ folgen lassen und den räudigen, mit Black Metal verfeinerten Fleischhauer ‘Black Scream’. ‘Sacrificial Dawn’ feuert weiter aus allen Rohren, kredenzt aber auch granatenstarke Midtempo Parts, bei dem schön die Köpfe kreisen können. Dem Titelsong ‘God Of The Godless’ spendierte das Trio ein 60 Sekunden Intro, um dann den geneigten Anhänger des gepflegten Todesstahls mit all seiner Düsternis zu umarmen. Ähnlich dem dunkelschwarzen ‘Black Scream’ raspelt ‘Prophetic Misanthropy’ durch die Ohren und hinterlässt tiefe Furchen. Mein Highlight ist ‘Monstrosity Divine’, denn viel mehr an Brachialität geht nicht, besonders wenn die Jungs das Tempo anheben und so jedem Mosher vor Freude auf den nächsten Gig Pippi in die Augen treiben! Mit dem giftigeb Biest ‘Terminal Putrefaction’ packen die Ostfriesen nochmal den Fleischwolf aus und über ‘Demise Of Olympus’ verrate ich euch einfach mal nur, dass der Song für alle Gitarrenfans zum Highlight werden könnte!

Ich fand “Beyond Acheron” verdammt gut, der Silberling liegt auch des Öfteren im CD-Player. Was das Dreigestirn mit “God Of The Godless” aufs Festland loslässt, ist aber noch ein Tacken brutaler, brachialer und fetter als der Vorgänger. TEMPLE OF DREAD zeigen schon im Opener ‘Carnage Ritual’ wo der Frosch die Locken hat, finden im Verlauf die richtige Balance zwischen Volle Kanne auf die Fresse und dem etwas gemächlicherem, aber dennoch mitreißendem OSDM. Goldkehlchen Finger, Shredmeister Bünnemeyer und Schlagzeug-Hexer Uken platzieren nur ein Jahr nach Album #4 erneut den Fleischerhaken ins triefende Bullseye und das zielsicherer als zuvor!

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten