Das französische Trio LIZZARD tummelt sich seit mehr als einer Dekade mit seinem energetisch-optimistischem Sound in der 90s Post Punk/Art Rock Szene und stellt nun seinen fünften Langdreher “Mesh“ der Öffentlichtkeit vor.

Das Ergebnis ist ein energiegeladener, moderner Sound und ihre ganz eigene Vorstellung und Umsetzung von zeitgemäßer Rockmusik, mal anspruchsvoll, polyrhythmisch und dissonant, mal mit jede Menge Pop-Appeal.

Schlagzeugerin Katy Elwell, William Knox am Bass sowie Sänger/Gitarrist Mathieu Ricou präsentieren zehn Songs in der Schnittmenge von Prog/Art Rock, modernen Klängen, technischem Anspruch, vielseitigen Arrangements und Tiefe.

Tracks wie `Black Sheep´ oder die abschließende Vorabauskopplung `The Beholder´ kommen auch mal heavier, düsterer und rifflastiger daher, andere ehr luftig und erdig, aber immer smart, ursprünglich und von Herzen und zu Herzen gehend.

Die Ehrlichkeit, Emotion und Tiefe der Scheibe ist ohnehin das beeindruckende, allgegenwärtige Element, egal, ob die jeweilige Komposition eher dunkel und sentimental, nachdenklich und mysteriös oder hell und aufbauend ist.

Oder um es mit einem Teil der FFO-Liste zu belegen: die Komplexität und Melancholie von Tool, die Experimentierfreude von King Crimson, die Dynamik der Deftones, die Eingängigkeit von Radiohead und die Leichtigkeit von Faith No More.

Gut, dass es Bands wie LIZZARD gibt, die zugleich unterhalten, anrühren, nachdenklich werden lassen und glücklich machen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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