MORDKAUL – FEEDING THE MACHINE

MORDKAUL

Titel: FEEDING THE MACHINE

Label: Massacre Records

Spieldauer: 45:37 Minuten

VÖ: 13. September 2024

MORDKAUL ist eine Death Metal Band aus Belgien, die 2021 ihr Debütalbum “Dress Code: Blood” veröffentlichte und diesem 2023 die EP “Feeding the Machine – Part 1” folgen ließ. Jetzt kommen unsere Nachbarn mit ihrem zweiten Langspieler “Feeding The Machine” raus und das mit diesem Line-up: Tommy Goffin (Vocals), Tim Bekaert (Rhythmus-Gitarre), Vincent Noben (Lead-Gitarre), Stefan Segers (zusätzliche Gitarren, Vocals (Song 1-9)), Jan Rammeloo (Bass (Song 1-5)), Nicholas Gauwloos (Bass (Song 6-10)) und Tony Van den Eynde (Drums). Die Band hat mit James McIlroy (ex-Cradle Of Filth), der Gitarrensoli bei ‘Shadowlord’ und ‘Passage To Oblivion’ zockt, Maarten Vandenberghe der das Piano bei ‘Passage To Oblivion’ spielt und Martijn Debonnet der für die Samples verantwortlich ist, einige Gastmusiker an Bord. MORDKAUL nahmen “Feeding The Machine” in zwei Phasen auf. Die erste Hälfte wurde im Sommer 2022 im Project Zero Studio aufgenommen, die zweite Hälfte im Sommer 2023 in den legendären Galaxy Studios, während das Mixing und Mastering von Dan Swanö durchgeführt wurde. Das Zweitwerk wird ab dem 13. September bei Massacre erhältlich sein und das als CD Digipak, limitierte Vinyl LP und als Digital-Album.

‘Crown Of Worms’ knallt nach einem ruhigen Intro brachial nach 90er OSDM-Art los und verurteilt die vorherrschende Korruption auf unserer Welt! ‘In Dead Eyes’ stampfen MORDKAUL gewaltig durch die Gehörgänge und hauen dann verdammte gute und temporeiche Passagen raus. Die sechste Phase der Trauer ist die Vergeltung und um die geht es in ‘Welcome To The Sixth Stage Of Grief’ und das spürt man in jeder Sekunde des aggressiven Moshers, der keine Wünsche offen lässt, genauso wie der Nackenbrecher ‘For I Am Machine’ und ‘Beast Of Dread‘ mit seinen fantastischen Soli und den Einflüssen von MORBID ANGEL. Voll in die Fresse mittels harten Drums gibts bei ‘Dead Heart Awake’, in dem Up-Tempo Stampfer geht es um schlechte Erlebnisse, die unsere Seele malträtieren. Dunkelschwarz kriecht ‘They Burn’ aus den Lautsprechern und ist damit der langsamste, aber feurigste Song der Platte. ‘Shadowlord’ ballert wieder aus allen Geschütztürmen. während ‘Hellspawn’ ein weiterer Nackenbrecher ist, der mit zweistimmigem Gesang ausgestattet ist und den Dialog mit den eigenen Dämonen darstellt. ‘Passage To Oblivion’ ist der letzte Song auf “Feeding The Machine”, eine komplett instrumentale Nummer, die eine gewisse Epik in ihrer DNA hat und die Piano-Klänge sind das Tüpfelchen auf dem I.

MORDKAUL waren mir bisher unbekannt, was ich sehr schade finde, denn die Belgier liefern brachialen Death Metal der seine Wurzeln in den randvollen Bluttöpfen der 90er Jahre hat. Brutal fette Riffs, gepaart mit Drums, die durch den Raum donnern und einem Gesang, der roh und rau rüberkommt und trotzdem gut verständlich ist machen die Platte zum Geheimtipp. Lyrisch bewegen sich MORDKAUL zwischen Fiktion und realer Gesellschaftskritik, sind mal blutig und mal wütend, laden aber immer dazu ein, ihre Musik als Ventil und zur Flucht aus den alltäglichen Mühlen zu nutzen.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten