MECHANIC TYRANTS
Titel: ST. DIEMEN RIOTS
Label: Jawbreaker Records
Spieldauer: 43:09 Minuten
VÖ: 27. September 2024
Die erste Begegnung mit dieser Band liegt gerne vier Jahre zurück. Damals erschien die EP „Mechanic Tyrants“ einer Nürnberger Band namens Torpedo. Schon das ikonische Cover hat mich damals gepackt. Später folgte schon unter neuem Namen die EP „Meanhattan“, die überzeugend in eine recht dystopische Welt entführte.
Und genau in diese Welt führt auch das Konzept des ersten abendfüllenden Albums des fränkischen Quartetts. Heavy Metal alter Schule ist angesagt. Klassisches Riffing zwischen 80er Teutonen Metal und Priest, fesselnde Songs voller Kraft und Melodie und das Ganze wird dann gepaart mit spannenden Soli.
Natürlich und selbstverständlich wird auch das Gaspedal getreten. Allein das rasende ´Speed Metal Guerilla´ macht dem Namen alle Ehre. Daneben steht das spannende Intro zu ´Sons Of Evil´, das eine grandios düstere Stimmung verbreitet.
Aber natürlich darf das lyrische Konzept nicht ganz übersehen werden. In der Welt von ´Tower 42´, in der das Unten brutal vom Oben unterdrückt wird kommt es zu Rebellion und Widerstand. Natürlich, und ein Blick in die Welt zeigt die Realität, will Oben keinen Deut der Macht abgeben. So kommt es dann wohl, wie es kommen muss, ´Murder At The Barricades´.
Trotz des inhaltlichen Konzepts wird aber vor allem musiziert, und das , wie schon gesagt, auf hohem Niveau. Florian Fait (Vocals & Guitars), Danny Keck (Bass, mancher kennt ihn auch von seiner eigenen Radiosendung), Orlando Mack (Drums & Percussion) und Jakob Struve (Guitars)ziehen ihr Ding durch, sind sich ihrer Traditionen bewußt, ohne wie altbackene Brötchen zu schmecken. Aber vor allem, bei aller Eingängigkeit, im Gegensatz zu vielen Schlager Metal Acts sind sie wirklich und von Herzen Heavy Metal.
Mario Wolski vergibt 8,5 von 10 Punkten