Nach einer sechsjährigen Pause legen die US-amerikanischen Metaller CASTLE ihr sechstes Studioalbum “Evil Remains“ vor. Die Truppe um Sängerin/Bassistin Liz Blackwell kombiniert Doom Metal mit klassischem Heavy Metal sowie Einflüssen des Occult und Psychedelic Rock.

Im Mittelpunkt der atmosphärisch-majestätischen Hymnen zwischen Tod, schwarzer Magie und Wahnsinn stehen die verzaubernden, aber distanzierten, ja kühlen Vocals der Sängerin. Trotz der schweren Riffs und des zähen Tempos sind Stücke wie `Deja Voodoo´, der grandiose Titelsong oder das etwas flotter angelegte `100 Eyes´ betörend, eingängig und fesselnd zugleich.

Wie beim Opener `Queen Of Death´ oder beim vorab ausgekoppelten `Black Spell´ verbergen sich hinter aller rifflastigen Wucht und Düsternis schöne Melodien und durchaus catchy Hooks. Am stärksten sind CASTLE vielleicht, wenn Gitarrist/Sänger Mat Davis, der gemeinsam mit Drummer Mike Colton das Trio komplettiert, zum vokalistischen Zusammenspiel mit der Frontfrau ansetzt und auch mal etwas harschere Töne anschlägt.

Unter dem Strich ein stimmiger, ausgeglichener, dunkel-faszinierender Silberling für Fans von Doom, Gothic, Psychedelic und klassischem Heavy Metal. Es kommen Bands wie natürlich Black Sabbath, aber auch Danzig oder The Devil´s Blood in den Sinn. Die Bühne teilten CASTLE bereits mit Acts wie The Obsessed, Anvil, The Skull und Pentagram.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

HOME