SLASH
Titel: ORGY OF THE DAMNED
Label: SONY MUSIC
Spieldauer: 69:52 Minuten
VÖ: 17. Mai 2024
Back to the Blues. Jammen mit Freunden. Huldigung alter Klassiker. Mit diesen drei knappen Beschreibungen würde ich mit nachfolgend beschriebenem Hintergrund „Orgy Of The Damned“ zusammenfassen.
Der bisher dem Rock zugewandte SLASH hat zwar stets mit dem Blues kokettiert, dennoch ging er bisher nicht so weit, sich einem reinen Blues-Album zu widmen. Diesen Schritt hat er nun mit „Orgy Of The Damned“ final vollzogen und sich elf Blues-Klassiker genommen, um sich durch die verschiedenen Stilarten des Blues durchzuarbeiten und die Songs nach seiner Fasson zu pimpen. Nicht unterschlagen darf man dabei, dass mit ‘Metal Chestnut‘ auch noch ein eigener Song von Slash das Album als Finale instrumental abrundet und ausläutet.
Zudem kommt das Gefühl auf, dass SLASH mit einem Bus von Musikern angereist sind, die mit ihm zusammen jammen und die Songs veredeln. Neben Brian Johnson haben sich auch Demi Lovato, Chris Stapleton, Billy Gibbons, Dorothy, Iggy Pop, Paul Rogers, Tash Neal und Beth Hart eingefunden, wobei meine Aufzählung keinen Anspruch auf Vollzähligkeit hat. Viele Musiker, nein, viele namhafte Musiker sorgen für viel Abwechslung und eine besondere Dynamik, die dem Album, an jeder Stelle zugutekommt. Dies gilt auch und insbesondere für die Musiker hinter dem Mikro
Und zu guter Letzt die Mischung aus bekannten und weniger bekannten Klassikern, denen SLASH mit diesem Album quasi ein Ehrendenkmal setzt. So kommen die Coverversionen mit einem eigenen Ausdruck daher und fühlen sich wie ein eigener Song an, auch wenn Verknüpfungen zum Original erkennbar und lose geflochten immer präsent bleiben. So erwacht jeder Song zu einem neuen Leben und entfaltet seinen besonderen Reiz, was das Album auch so interessant macht.
Jetzt mag man sich schlussendlich noch fragen, warum sich SLASH dieser Freude und Herzensangelegenheit hingegeben hat. Ohne selbst die genauen Beweggründe zu kennen, würde ich sagen, dass es natürlich prägende Songs für SLASH sind, aber auch, dass man den Einfluss vom Blues in der Musik nicht zu gering schätzen darf und auch der Metal reichlich Blues-Spuren aufweist. Und so schlägt „Orgy Of The Damned“ den Bogen zurück zu einem auch für den Metal prägenden Element, nämlich den Blues.
Robert vergibt keine Bewertung