WELTENBRANDT – TRANSZENDENZ SCHATTEN ROMANTIK

WELTENBRANDT

Titel: TRANSZENDENZ SCHATTEN ROMANTIK

Label: EIGENPRESSUNG

Spieldauer: 38:59 Minuten

VÖ: 25. August 2024

WELTENBRANDT stammen aus Vöcklabruck, einem Ort in Oberösterreich und spielen melodischen Black Metal emotionaler Natur mit Post-Rock-, Ambient- und atmosphärischen Einflüssen. Gegründet wurde die Band im Jahr 2018. Mit “Schöpfung” veröffentlichten sie in ihrem Gründungsjahr ihr erstes Album und ließen 2022 die Single ‘Apotropaion’ folgen. Am 25. August wird ihr Zweitwerk namens “Transzendenz Schatten Romantik” folgen, das als CD und in einer limitierten Sammlerbox auf der Bandcamp-Seite der Truppe gekauft werden kann.

Der Opener ‘Melancholia Urgewalt’ ist karg an Worten, umso stärker ist die instrumentale Darbietung der Österreicher, die ziemlich bedrückend und wuchtig rüberkommt, sich im zweiten Teil aber auch kurz verletzlich zeigt. WELTENBRANDT haben einige Gäste mit an Bord und in ‘Apotropaion’ hören wir mit P.G. von Groza den ersten. Der melodische Song geht um einen Apotropaion, einen magischen Gegenstand, der zum Schutz gegen böse Kräfte eingesetzt wird – so sagt es zumindest Wikipedia. ‘Resilienz’ wird von sanften Klavierklängen eröffnet und glänzt auch während seiner sechs Minuten Spielzeit mit klassischen Instrumenten, die sehr gut zur schwarzen Grundstimmung passen. Komplett instrumental gehalten ist ‘Ornament’, im melodischen ‘Prana’ (Lebensatem, Lebenshauch), das im weiteren Verlauf an Wucht und Intensität gewinnt, ist J. J. Frühlingsbringer (Karg & Harakiri For The Sky) mit von der Partie und ‘Vergängnisdenkmal’ gewinnt mit dem kurzen Gesangs-Intermezzo von Jeanny an Atmosphäre. “Verträumt” hört sich ‘Serenade’ an, Silvano (Regnum Noricum) ist Gastsänger beim bedrückend finsteren ‘Broken Crosses’ und L.G. (Ellende) kommt im finalen Track ‘Tiefe Rast’ zum Einsatz.

Nach sechs Jahren Wartezeit kommen WELTENBRANDT mit ihrem zweiten Album “Transzendenz Schatten Romantik” raus, dass im Black Metal Underground sicherlich Anklang finden wird. Die Österreicher kredenzen einen Mix aus melancholischen, bedrückenden, teilweise wütenden aber immer nachdenklichen Songs, denen sie den passenden instrumentalen Rahmen verpasst haben. Textlich dürften die Tracks üppiger ausfallen, aber auch so hat man einiges zum Anhören, dass man gedanklich und emotional erstmal einordnen muss. Es bleibt zu hoffen, dass “Transzendenz Schatten Romantik” die Aufmerksamkeit bekommt, die das Album und vor allem die Band auch verdienen!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten