SIMONE SIMONS – VERMILLION

SIMONE SIMONS

Titel: VERMILLION

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 46:07 Minuten

VÖ: 23. August 2024

„Vermillion“ ist das erste Soloalbum von Epica-Frontfrau und Symphonic Metal Ikone SIMONE SIMONS. Die zehn Songs der Platte präsentieren die diversen Einflüsse der Künstlerin von Progressive Rock über Filmmusik bis hin zu Metal und elektronischen Elementen.

Auf Deutsch bedeutet der Albumtitel „Zinnoberrot“ und dürfte damit wohl auch in Anlehnung an die bekannte, rot leuchtende Haarpracht der Protagonistin gemeint sein, die in leicht abgewandelter Form auch das schicke Coverartwork der neuen Scheibe ziert.

Als eine der schillerndsten und bekanntesten Figuren des Symphonic Metal ist die Niederländerin seit über 20 Jahren im Geschäft und dient sowohl Fans als auch Musikern als Inspiration und Role Model. Mit “Vermillion“ kann sie nun erstmals solo ihre ganz eigenen künstlerischen Vorstellungen und stilistischen Schattierungen umsetzen.

Als Partner in Crime sowie Komponist, Texter und Produzent steht ihr dabei ihr Landsmann Arjen Lucassen (Ayreon, Star One) zur Seite und drückt den Kompositionen seinen unverkennbaren musikalischen Stempel auf. Beim Song `Cradle To The Grave´ ist außerdem Alissa White-Gluz (Arch Enemy) als Gastsängerin zu hören und sorgt mit ihren Growls bei dem dynamischen Song direkt mal für eines der vielen Highlights des Albums.

Tracks wie der Opener `Aeterna´ oder das grandiose `Vermillion Dreams´ kredenzen die perfekte Symphonic/Progressive/Electronic Mixtur, die man bei einer Zusammenarbeit der beiden Hauptdarsteller erwarten darf, und werden mit den glasklaren, facettenreichen, warmen Vocals der Frontfrau gekrönt.

Mit dem packenden `In Love We Rust´ folgt die erste Powerballade des Silberlings, bevor auch `Fight Or Flight´ eher getragen beginnt, sich dann aber in eher hymnisch-cinematische Gefilde entwickelt. Keyboardteppiche, dramatische Melodien, wilde Soli und der vielseitige Gesang sorgen für Abwechslung und die nötige Eingängigkeit.

Das ausgereifte, facettenreiche `Weight Of My World´ überrascht mit deutschen und niederländischen Lyrics, bevor das düster-elektronische `The Core´ seine Faszination entfaltet und `Dystopia´ leichte Phantom der Oper Vibes versprüht.

Nach der ebenfalls keyboard- und beatlastigen, aber auch hart riffenden Vorabauskopplung `R.E.D.´, die Abkürzung steht für „Rise, Evolve, Dominate“, folgt die abschließende Ballade `Dark Night Of The Soul´, die einen vielseitigen, stimmigen Dreher abschließt, bei dem hörbar zwei absolute Alleskönner und Vollblutmusiker Talent, Kreativität und Ideen zu unser aller Freude und Enthusiasmus vereint und in eine gute Dreiviertelstunde bestes, modernes und innovatives Rock/Metal-Entertainment verwandelt haben.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten