DECEASED – CHILDREN OF THE MORGUE

DECEASED

Titel: CHILDREN OF THE MORGUE

Label: Hells Headbangers

Spieldauer: 55:12 Minuten

VÖ: 30. August 2024

Über das Label Hells Headbangers hauen DECEASED ihr neues Album “Children Of The Morgue” raus. Das mittlerweile achte Album der Death Metal Institution aus Arlington, Virginia/USA wird als CD, Vinyl-LP und im Kassettenformat am 30. August erscheinen. DECEASED gründeten sich 1984 und verfolgen das Motto: “Death metal from the grave! Est. 1984” mit Hingabe. Ihre bisher letzte Platte war “Ghostly White”, die 2018 ebenfalls über Hells Headbangers rauskam, die erfolgreichste Scheibe kam 1997 bei Relapse Records raus und hieß “Fearless Undead Machines”. Heute haben wir mit “Children Of The Morgue” die neueste Schlachtplatte unter unserem Fallbeil.

“Destination Morgue” ist ein ca. 90 Sekunden kurzes Intro, das die Hörerschaft auf die fast acht Minuten lange Titelnummer “Children of the Morgue” vorbereitet, die im Anschluss mit Vollgas aus den Lautsprechern rattert und zu der es auch ein cooles Video auf YouTube gibt. Nach dem langen Lied servieren DECEASED erneut ein kurzes instrumentales Stück mit dem Namen “Turn to Wither”. “Terrornaut” wechselt zwischen heftigen Death-Attacken und ruhigen Passagen, was dem Lied ein gewisse “creepyness” verleiht. “The Reaper Is Nesting” gibt sich dreckig, hat einen gewissen Rotz und nach “The Uninvited Dirge” (30 Sekunden Spieldauer) werden Fans von morbiden Klängen mit “The Grave Digger” verwöhnt, der sich während seiner über acht Minuten Spieldauer wie dichter Friedhofsnebel im Raum ausbreitet und es gefühlt kälter werden lässt. Volle Lotte auf die zwölf haben DECEASED natürlich auch weiterhin im Angebot und so rattern “Eerie Wavelengths” und “Fed to Mother Earth” durch die Gehörgänge. “Skull with the Vacant Stare” ist der letzte instrumentale Quickie auf “Children Of The Morgue”, dass mit “Brooding Lament” und “Farewell (Taken to Forever)” ganz im Stile des bisher gehörten nach 55 brachial starken Minuten ein Ende findet.

Ob “Children Of The Morgue” das bisher dunkelste Werk von DECEASED ist, liegt im Ohr des Hörers, ich finde, es reiht sich bei den besten Werken der US Deather ziemlich vorne ein. Der lyrische rote Faden bezieht sich auf das Ableben und alles, was dazugehört. Musikalisch gibt es ein Wechselspiel aus “voll auf die Mappe” und “ruhige Kugel schieben”, wobei überwiegend der Dampfhammer das Sagen hat und das Geschehen dominiert. DECEASED zeigen fast 40 Jahre nach ihrer Gründung keine Anzeichen von Müdigkeit und bringen mit “Children Of The Morgue” ein Album raus, das erdig und roh klingt, ganz wie man den Underground Metal liebt.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten