SIRIUS
Titel: A QUEST FOR LIFE
Label: WORMHOLEDEATH RECORDS
Spieldauer: 42:48 Minuten
VÖ: 26. Juli 2024
Die griechischen Metaller SIRIUS wurden 2007 von Gitarrist/Sänger Dimitris Napas in Athen gegründet und veröffentlichen ihren Longplayer “A Quest For Life“. Die Debüt-EP „Wings of Fire“ des Quartetts ist im Dezember 2017 erschienen.
„A Quest for Life“ bietet catchy Refrains, vielseitige Vocals und das unwiderstehliche Riffing des Gitarren Duos Napas und Dimitris Stathopoulos. Die Rhythmussektion bilden Basser Dimitris Simiakos und Nick „Yngve“ Samios am Schlagzeug, welche für die Basis für eine packende Mixtur aus klassischem Heavy Metal, Melodic und proggigen Elementen sorgen.
Beim Anhören kommt mir US Metal á la Nevermore oder Iced Earth in den Sinn, manchmal mit einem Schuss Epik und einer Prise Prog Metal versetzt. Für einige Songs dürften auch Heroen wie Iron Maiden und Judas Priest Pate gestanden haben.
Die acht Songs präsentieren sich mitreißend und abwechslungsreich und beinhalten zwei auffällige Gastbeiträge. Tim „Ripper“ Owens (KK’s Priest, ex-Judas Priest, ex-Iced Earth) veredelt den dröhnenden Opener `Unbound The Scream´und Derek Sherinian (Black Country Communion, Whom Gods Destroy, ex-Dream Theater) ist bei `Land of Swords´ mit an Bord.
Dieser entpuppt sich ohnehin als spezieller Song mit einem massiven Manowar meets Grand Magus Epik Vibes und endet mit einem wilden Schlachtengetümmel mit Schwertern und Pferde-Sounds. Das folkig angehauchte `Desdichado´ überrascht mit Fideln, Flöten und einem Dudelsack und wurde inspiriert von Sir Walter Scott’s Roman „Ivanhoe“.
Das grandiose `Lostlight´ wartet neben den typischen, wuchtigen US Metal Assoziationen mit einem ruhigen Part mit Harfe und Klavier sowie leisem Gesang auf.
Der abschließende, facettenreiche Achtminüter `Among the Heavens´ dreht sich um persönliche Kämpfe, geht nach ruhigem Beginn in Metallica Riffs und ein packendes Solo über und beschließt einen begeisternden, vielseitigen Dreher mit plätscherndem Meeresrauschen.
Die Scheibe besticht mit emotionalem Tiefgang, musikalischer Potenz, Power und Ehrlichkeit, ist aber in Teilen auch etwas sperrig und lässt ein bisschen den musikalischen roten Faden vermissen. Fans von Savatage, Sanctuary, Communic oder auch Queensrÿche dürfen gerne mal ein Ohr riskieren.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten