VULGARIAN – HUMAN SCUM

VULGARIAN

Titel: HUMAN SCUM

Label: SELF-RELEASE

Spieldauer: 36:17 Minuten

Seit 2016 wütet dieser angepisste Haufen unter dem Banner Vulgarian (Warum muss ich bei dem Namen immer an John Cleese denken? „Oh, ich höre, Sie kommen aus Vulgarien“) durch Denver, Colorado. Nachdem sich über die Jahre genug Wut auf das System angestaut hat, endlädt sich diese jetzt also auf dem Debut-Album ‚Human Scum‘.

Inhaltlich gehts hier nicht um Blumen und Bienen, sondern es wird die verbale Kelle gegen Rassismus, Polizei- und Staatsgewalt sowie alle anderen Mißstände, die das heutige Amerika unter der Trump-Knute repräsentieren, ausgepackt. Das passt auch besser zur musikalischen Ausgestaltung, denn hier wird uns ein ekelhaftes Gewölle aus fies schlürfendem Sludge, angecrusteten Punk und räudigem Hardcore vor die Füße gewürgt.
Klingt nicht nur hässlich, ist es auch, und soll auch genau so sein. Überwiegend kriechen die Songs im eher schleppenden Tempo aus den Boxen und sind dann auch ziemlich intensiv, Fröhlichkeit kommt aber auch bei den wenigen Uptempo-Passagen nicht auf, bei Interesse in dem alle Trademarks vereinenden 7-Minüter ‚Disinformation Age‘ nachzuhören.

Keine Platte für jede Stimmungslage und man muss diesen Mix aus Overdistortion, Feedback-Gequiecke, Gerumpel und ausgekotzten Vocals schon mögen. Dann hat der Lärm-Afficionado aber seine helle Freude mit Vulgarian.

Dirk Eckhard vergibt 7 von 10 Punkten