LEGIONS OF THE NIGHT – DARKNESS

LEGIONS OF THE NIGHT

Titel: DARKNESS

Label: PRIDE & JOY MUSIC

Spieldauer: 55:44 Minuten

VÖ: 12. Juli 2024

Die erst während der Pandemie gegründeten, deutschen Melodic Power Metaller und Savatage Jünger von LEGIONS OF THE NIGHT stellen bereits ihren dritten Longplayer “Darkness“ vor, der elf neue Eigenkompositionen sowie eine Coverversion enthält.

Die Gruppe ist dabei nach wie vor mit Gitarrist/Bassist Jens Faber (Dawn of Destiny, MalefistuM, ExoS), Drummer Philipp Bock (Dawn Of Destiny) und Sänger Henning Basse (Metalium, ex- Firewind, Mayan) besetzt.

LEGIONS OF THE NIGHT stehen für ausladenden Power Metal mit großen Melodien, kraftstrotzenden Riffs und mitreißenden Refrains. Das grandiose Anfangsdoppel `No Control´ und `Rebirth´, welcher die Wiedergeburt förmlich plastisch hörbar macht, gehört zu den besten Songs des Genres, die mir seit langem untergekommen sind, und weisen mit ihren Melodien, Arrangements und Chören schon beinahe neoklassische Tendenzen auf.

“Darkness“ beinhaltet weitere starke Tracks, mit denen des der Truppe gelingt, sich ein wenig mehr vom an Savatage angelehnten Sound zu emanzipieren. Dafür stehen beispielsweise der großartige Titelsong, das atmosphärische `The Witches Are Burning´ und der Ohrwurm `I Don´t See The Light´.

Für Abwechslung und mächtig Härte sorgt das beinahe schon thrashige `Hate´, während die folgenden `One Moment´ und `Another Devil´ in eine eher am US Power Metal ausgerichtete Kerbe schlagen. Für die Balladenfreunde ist mit `Let The River Flow´ und ´Leave Me´ ebenfalls ausreichend und qualitativ hochwertig gesorgt.

Abschließend darf dann dennoch die obligatorische Savatage Bearbeitung nicht fehlen, bei der man eigentlich nur verlieren kann und sich dann auch nur leidlich aus der Affäre zieht, was den ansonsten sehr guten Gesamteindruck fast ein wenig trübt. Vorgenommen hat man sich dieses Mal `Tonight He Grins Again´ vom bahnbrechenden 1991er Konzeptalbum „Streets – A Rock Opera“.

In seinem Review zum Vorgänger “Hell“ forderte mein Kollege „fürs dritte Werk ein bisschen mehr LEGIONS OF THE NIGHT und weniger Savatage“ und ich denke, dass hat das Trio mit “Darkness“ eingelöst und ein starkes, eigenständigeres Langeisen abgeliefert, abwechslungsreiche Songs und eine erstklassige Gesangsleistung inklusive.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten