2024 ist bisher bereits ein sehr gutes Jahr für Liebhaber traditioneller Metalklänge und nun kommen auch noch die positiv bekloppten indischen Heavy Metal Revolutionäre von KRYPTOS mit ihrem siebten Studioalbum “Decimator” um die Ecke.

Der 1998 in Bangalore gegründete Vierer zockt klassischen 80er Metal mit einem Schuss Thrash und haufenweise Power und Attitüde. Die neuen Stücke sind gewohnt flott, von simpler Struktur, kurz, kompakt und gradlinig ausgefallen.

KRYPTOS geben Gas, machen Spaß und sind für die Bühne geboren. Die Songs verströmen haufenweise 80er Vibes und sind in Sachen Songtiteln und Lyrics (gewollt) klischeebehaftet, wie „Sirens Of Steel“ oder „In The Shadow Of The Blade“ zeigen.

Für Abwechslung sorgen der abschließende, beinahe achtminütige Longtrack `We Are The Night´ und das versonnen-entrückte, akustische Instrumental `Solaris´ als Zwischenstück.

“Decimator” entfesselt pure Heavy Metal Power und lädt zum Fäusterecken und Luftgitarrespielen ein, erweist sich unter dem Strich aber auch als etwas zu gleichförmig und wenig eingängig und memorabel.

Zudem mangelt es bei der Nähe zu traditionellen Acts wie Priest/Maiden, UDO/Accept und Thin Lizzy an Eigenständigkeit. Metaller, die auf 80s Flair und simpel gestricktes, dynamisches Material stehen, sollten der Scheibe aber ruhig mal eine Chance geben, aber nicht das beste Langeisen der Bandgeschichte erwarten.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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