Einem in München wohnenden Konzertgänger sind die Death Metaller von COMMANDER natürlich keine Unbekannten. Bereits seit 1999 in der Szene aktiv, ist „ANGSTRIDDEN“ ihre vierte Studio-LP. Labeltechnisch ist man mittlerweile bei MDD Records gelandet. Das Lineup der Band ist seit nunmehr knapp 10 Jahren stabil, somit darf man gespannt sein was COMMANDER so in die Rille gepresst haben.

Ein ansprechendes Intro leitet gleich den mächtigen Titeltrack ein. Der ackert gleich mit einem Blastbeat los und zeigt gleich wo der Hammer bei der neuen Platte hängt. Könnte durchaus ein neuer Liveklassiker werden. COMMANDER zeigen auf der Scheibe wie Groove und Blastpassagen sehr gut miteinander harmonieren können und setzen diese beiden stilistischen Elemente auch oft und sehr gekonnt ein. Die Gitarren sind schneidend, das Schlagzeug effizient und der Gesang von Gründungsmitglied Nick Kolar guttural aber jederzeit verständlich. In ‚Not my war‘ steigen sie schon fast in die hohe Lehre der Harmonik mit ein bevor der Track das Schlachten anfängt. Sauber! Die Platte schließt dem zehnminütigen Epos ‚No compulsion to live‘. Hier zeigen die Bayern nochmal was sie können und ziehen alle Register ihres Könnens. Hier wecken einige Gitarrenläufe Erinnerungen an die großartigen Bolt Thrower. Dennoch verstehen es COMMANDER hier ihre eigenen Akzente zu setzen.

„Angstridden“ ist eine wirklich gute Scheibe geworden. Brutal, abwechslungsreich und vielschichtig. Vielleicht hätte die Produktion noch an einigen Stellen etwas kompakter sein dürfen, kompositorisch gibt es hier aber nichts zu meckern. Reinhören! Mindestens.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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