OLD MOTHER HELL
Titel: LORD OF DEMISE
Label: CRUZ DEL SUR
Spieldauer: 38:29 Minuten
Schon der selbstbetitelte Erstling der Mannheimer Truppe OLD MOTHER HELL vor drei Jahren sorgte für Aufmerksamkeit und ist leider meiner Meinung nach in unserem Hause nen Punkt zu schlecht weg gekommen, aber das ist zum Glück ja auch Geschmackssache. Der neue Dreher des Trios ist wieder irgendwo in der Schnittmenge zwischen Epic-/Doom Metal und klassischen Heavy Metal. Die drei schaffen es dabei zu keiner Zeit zu langweilen und lassen rein instrumental nichts anbrennen. Auch die Vocals von Bernd Wener sind sehr variabel und tragen zur entsprechenden Abwechslung bei. Im Gegensatz zum Debüt Longplayer erinnert er dabei deutlich weniger an Blacky Lawless. Die differenzierte Produktion – die vielleicht nen Tacken zu steril ist, was aber auch nicht wirklich negativ ins Gewicht fällt – trägt ihren Teil dazu bei, dass Tracks wie das flott rockende „Avenging Angel“ mit seinen hymnischen Parts, das doomige „Lord Of Demise“, das groovige epische „Edge Of Time“, das melodische, rockige „Shadows Within“ und das doomige, epische „Another Fallen Saviour“ richtig fett aus den Boxen drücken und zum mit bangen einladen. Wer sich ne Mischung aus Sorcerer und Morgana Lefay vorstellen kann, der sollte sich OLD MOTHER HELL unbedingt zu Gemüte führen. Hier wächst eine Band heran, die durchaus das Potential hat in die Fußstapfen von Atlantean Kodex zu treten und ne deutliche Steigerung gegenüber dem Debüt aufweist. Bin gespannt auf den weiteren Weg der Drei.
Ludwig Lücker vergibt 9 von 10 Punkten