Er hat eine einzigartige, unverwechselbare Rockstimme und ist für die meisten der einzig wahre und ewige SKID ROW Sänger, der mit seinem Gesang für einige der bekanntesten und ikonischsten Rockhymnen aller Zeiten wie ’18 And Life‘, ‚I Remember You‘, ‚Youth Gone Wild‘, ‚Slave To The Grind‘, ‚Wasted Time‘ und ‚Monkey Business‘ steht, um nur einige zu nennen.

Er hat als “the first heavy metal singer on Broadway” mit Rollen in Jekyll & Hyde: The Musical, The Rocky Horror Picture Show und Jesus Christ Superstar Geschichte geschrieben und ist in unzähligen TV Serien, Formaten und Filmen wie Trailer Park Boys und Robot Chicken sowie Spongebob Schwammkopf, The Masked Singer und Hell’s Kitchen zu sehen gewesen.

Nun legt SEBASTIAN BACH beinahe zehn Jahre nach seinem letzten Output „Give `Em Hell“ (2014) sein sechstes Soloalbum “Child Within The Man“ vor, dessen Titel den kanadischen Sänger und seine unbändige Freude und unerschöpfliche Energie, wenn es um Musik geht, perfekt charakterisiert. Die Zeit hat er bestens genutzt um Ideen, Riffs und Melodien zu sammeln und für die Entstehung des Nachfolgers zu verwahren.

Während seine musikalische Kohorte aus Gitarrist Devin Bronson, Todd Kerns am Bass und Drummer Jeremy Colson besteht, sitzt Produzent Michael “Elvis” Baskette (Mammoth WVH, Alter Bridge) hinter dem Mischpult und sorgt für einen perfekten, zeitgemäßen Sound. Das Mastering kommt von Robert Ludwig (Led Zeppelin, Tool, Kiss, Metallica).

Die Scheibe enthält vermutlich einige der unzähmbarsten, frischesten und passioniertesten Tracks, die der mittlerweile 56-Jährige je auf silbernes Polycarbonat pressen ließ. Und zwar vom intensiven Opener `Everybody Bleeds´ bis zur abschließenden, großartigen Ballade `To Live Again´.

Die erste, arenataugliche, stampfende Single `What Do I Got To Lose?´ wurde gemeinsam mit Myles Kennedy (Alter Bridge, Slash) geschrieben und weitere hochkarätige Gäste verfeinern die ein oder andere Komposition.

So bereichert Gitarrengott John 5 (Mötley Crüe) `Freedom´mit einem Gastbeitrag, Steve Stevens (Billy Idol) ist bei `F.U.´, dessen Titel übrigens als Akkronym für „Fake You“ steht, mit von der Partie, während „Six-String Sensation“ Orianthi `Future Of Youth´ in eine andere Dimension befördert.

Meine persönlichen Lieblinge – und auch daran erkennt man die große Klasse dieser Scheibe – sind nochmal drei komplett andere Songs, nämlich das kontrastreiche `Hold On (To The Dream)´ mit seinen brillanten, hohen, hymnischen Vocals und seiner giftigen Bridge („You…stand for something, but you die for nothing. You…sick of living this nightmare“), das atmosphärische `Vendetta´ und das eindringliche `Crucify Me´.

Insgesamt eine fantastische Platte, bei der mit viel Liebe zum Detail nichts dem Zufall überlassen wurde. Das verdeutlicht auch das Coverartwork, welches zwei Gemälde von Sebastians verstorbenem Vater David Bierk kombiniert. Eins davon zeigt den zehnjährigen Sebastian neben einem liegengebliebenen Auto vor einem stilisierten, himmelfahrenden Jesus, das zweite Bild sein erstes Centerfold auf der Bühne des Giants Stadiums.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten

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