Mit „The Star“ beendet das schwedische Death/Black Metal Quintett seine Trilogie, die 2019 mit dem Album Nattarvet begann und die große Hungersnot in den nordischen Ländern im 19. Jahrhundert thematisierte. Der Nachfolger Arkivet hatte den Untergang der Menschheit im Fokus der inhaltlichen Ausrichtung und in the „The Star“ wird das Ende des Universums behandelt.

WORMWOOD erschaffen einen doch sehr eigenständigen Sound. Zwar wird die Musik sehr anspruchsvoll und melodisch vorgetragen, doch reiht sich die Band keineswegs in die zuhauf vorhandenen Muster anderer Bands vergleichbarer Ausrichtung ein. WORMWOOD sind durchweg verspielter und vielschichtiger wie schon der Opener ‚Stjärnfall‘ zeigt, der durchaus auch seine Wildheit zum Ausdruck bringt. Gleichwohl kommen auch astreine Hooks und ausgeprägte handwerkliche Fähigkeiten an allen Instrumenten zum Vorschein. Wie schon auf dem Vorgänger fahren die Stockholmer ein breites Repertoire an Stilmitteln und Eigenzitaten auf ohne dies jedoch zu überspannen. Hier wirkt alles wie aus einem Guss und teilweise laden die Schweden zum Träumen ein. ‚Liminal‘ überzeugt mit Garstigkeit und großen Melodien gleichermaßen. Klargesänge und chorale Passagen geben sich fast die Klinke in die Hand und arbeiten das finale Thema des Albums neben dem Black Metal Gekeife ordentlich auf. Dazu gesellen sich folkige Momente, die der Herkunft der Band einen besonderen Stellenwert einräumen.

WORMWOOD geben der Trilogie einen starken und mehr als würdigen Abschluss. Auch wenn mir die orchestralen Anteile persönlich vielleicht etwas zu viel sind, muss ich diese Scheibe für ihre Leichtigkeit, ihrer Tiefe und ihres Abwechslungsreichtums loben. Insbesondere schaffen die Schweden eine unterschwellig düstere Atmosphäre, die nicht einfach zu greifen ist. Fans der Band müssen hier zugreifen.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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