Wenn in der Promobox ein Bandname/Albumtitel auftaucht in einer exotischen Sprache, welcher nicht mit Black/Pagan/Brutalo Metal in der Stilbeschreibung in Zusammenhang kommt, dann greife ich gerne zu.

So geht die Reise dieses Mal gen Finnland. Viel gibt es über die junge Truppe noch nicht zu sagen. Gegründet 2018, erschien 2020 eine erste EP. Und heute eben das selbstbetitelte Debütalbum.

Das Quartett liefert wirklich fetten Heavy Rock. Der kommt fesselnd melodisch und wird gewürzt durch eine dicke Prise Stoner. Ich gestehe, Stoner verbinde ich im Kopf ein wenig mit lahm und weinerlich. Das kann ich beides von den acht Songs nicht behaupten. Die schon gern auch sabbathigen Rhythmen kommen doch eher flott daher. Und wie auf einer Schnellstraße geht es ohne große Schlenker geradeaus in Richtung Horizont.

Ich verstehe zwar kein einziges Wort Finnisch. Aber es macht mir verdammt Laune, dem zuzuhören. Ja, der Gesang klingt ein wenig exotisch. Aber das lautmalerische „Tick Tock“ etwa in ´Aikapommi´ ist dann doch nicht fremd. Und wenn der Google-Übersetzer zu Hilfe kommt, erfährt man, das heißt „Zeitbombe“ und hat nichts mit Pommes Frites zu tun. Das tänzerische ´Loma´ verweist auf einen Feiertag. Ich vermute, da geht es heiß her mit Mädels und/oder geistigen Getränken. Und am Morgen danach verbreitet der Kopf ´Häirijösignaali´. Dieses Störsignal klingt jedoch erfreulicher, als jeder Kopfschmerz sich anfühlt.

SÄTEILIJÄ liefern auf ihrem Debüt eine wirklich tolle, teils hypnotisierende Tour de Force durch die finnischen Lande. Tolle Band mit toller Musik, die sicher auf entsprechenden Festivitäten für Furore sorgen dürfte.

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten

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