GENUS ORDINIS DEI
Titel: THE BEGINNING
Label: ECLIPSE RECORDS
Spieldauer: 57:14 Minuten
VÖ: 09. Dezember 2023
Die Symphonic Death Metaller GENUS ORDINIS DEI haben sich 2011 aus Absolventen der bekanntesten italienischen Musikakademien (RGA, MMI, NAM) gegründet und bisher drei Full-Length-Alben herausgebracht.
Das Jahresende 2023 sieht nun also die Veröffentlichung der vierten Studioscheibe “The Beginning“, eine majestätische Metal-Symphonie, die thematisch, inhaltlich und zeitlich eigentlich vor dem Drittwerk “Glare Of Deliverance“ (2019) anzusiedeln ist.
Auch die neuen Songs bieten wieder symphonischen Extreme Metal (oder extremen Symphonic Metal?) zwischen Death/Black Gewalt, aggressiven und melodischen Vocals, komplizierter Gitarrenarbeit, vehementem Drumming sowie massiven Orchestrierungen und Synthieparts.
Der Opener `Aeternus´ atmet mit seinen stampfenden Beats auch ein wenig Industrial Vibes, während die beiden Auskopplungen `Changing Star´ und `Genesis´ wie auch das folgende, hochmelodische `The Devine Order´ mit ihren den Gesang begleitenden Keyboardwänden auch etwas an elektronische Dark Metal Kost á la Pain erinnern.
Im Folgenden gestalten sich die Stücke für meine Ohren noch ein wenig wilder und extremer. Die Vocals werden aggressiver und moderner, die Riffs härter und grooviger, die Orchestrierungen auffälliger und ausgefallener.
So dass `Blackstone´ mit seinen wuchtigen Backgroundchören und den bereits genannten Trademarks wie ein räudiger Five Finger meets Gojira meets Symphonic Death Hybrid klingt – eine kurzweilige, unkonventionelle und nicht uninteressante Mixtur.
Ähnlich geht es beim zunächst stampfenden `We Are The Strangers´ mit seinen dann folgenden symphonischen Elementen, Blastbeats und einem großen Bombast-Chorus zu, bevor sich mit `Shaman´ ein zunächst ruhiger, dann wuchtig-majestätischer Instrumentaltrack anschließt.
Auf das ebenso extravagante und nochmal an Brutalität und Tempo zulegende `The Dragon And The Sword´ folgt die eingängige Vorabsingle `For A New God´, mit der man wieder in ruhigere, melodisch-hymnische Gewässer schippert.
Mit dem abschließenden `The Fortress Without Gates´ setzt sich dies fort, erinnert an die zu Beginn erwähnten melodisch-hymnischen Auskopplungen und beschließt eine außergewöhnliche Scheibe mit einem besonderen, fesselnden Stilmix mit Tempo, Spannung und Dramatik sowie überwiegend starken, sehr abwechslungsreichen Songs.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten