„Portraits Of Dismay“ ist kein neues reguläres Album von BUNKER 66, sondern eine Compilation zahlreicher, mittlerweile meist vergriffener Split-EPs und Singles sowie einiger Sampler-Beiträge der italienischen Black-Trasher seit 2012. Unüblicherweise veröffentlicht das ansonsten eher für hochklassigesVinyl bekannte DYING VICTIMS Labels diese Compilation erstmal nur als CD.

Für Fans von BUNKER 66 und von räudigem Black/Thrash im allgemeinen ist „Portraits Of Dismay“ sicherlich cool, wenn auch nur teilweise essenziell. Neben einigen netten, ziemlich cool umgesetzen Coverversionen gibt es hier aber immerhin auch einige postive Facetten, die man von den regulären Alben der Band bisher nicht kennt:

• Die ersten drei Songs (von der Split mit Barbarian 2012) sowie das coole ‚Midnight Vision‘ müssten jedem alten Voivod-Fan das Herz aufrröööaaarrren lassen. Und auch der Mittelpart von ‚Midnight Visions‘ ist Voivod-Worshipping pur. Hier offenbaren BUNKER 66 teilweise geniale Cyberpunk-Qualitäten.
• Die Split-Outputs von 2021 bis 2021 klingen teilweise auch etwas thrashiger als die die regulären Alben und worshippen Alben wie „Kill ‚Em All“ und „Show No Mercy“ mit hörbarer Black/Thrash-Schlagseite.
• Die letzten zwei eigenen Songs wurden von DYING VICTIMS bereits auch auf Vinyl als Split mit den grandiosen Spaniern von Lucifuge veröffentlicht. Diese stehen dem genialen letzten Ablum „Beyond The Prayers“ in keiner Weise hinterher.
• Die verschiedenen Coversongs von Carnivore, Convulsed, Discharged und Motörhead sind allesamt cool, aber jetzt auch nicht wirklich kultig.

„Portraits Of Dismay“ mit Zuordnungen der Songs im Überblick:

2012 (Split-CD mit Barbarian, Doomentia Records)

01 We Guys Are from Hell
02 Tombatron & Tormentor
03 Global Thermonuclear War
04 Psychopharmax Convulsions (Convulsed Cover)

2015 (Into The Morbid Bunker, Split-7“ mit Morbo, Doomentia Records)

05 The Merciless March
06 The Force

2019  (Four Deadly Bites, Split -7“ mit Whipstriker, Ripping Storm Records)

07 Hellish Hordes Rise
08 Winds Of Damnation

2019 (Metal Sacrifice, Split 7“ mit Vuil, Ripping Storm Records)

09 Total Possession
10 Army Of The Dark

2021 (Nuclear Chasm, Split mit Salute, Digitale Eigenveröffentlichung)

11 Midnight Vision
12 Into The Chasm Of Death

2021 (Hell & Sulphur Split 7“ mit Hellcrash, Dying Victims)

13 Pandemonial Storms

2021 (Thermonuclear Warriors Of The Fourth Reich, Carnivore Tribute, Putrid Cult)

14 Male Supremacy (Carnivore Cover)

2022 (Of Night And Lust, Split EP mit Lucifuge, Dying Victims)

15 Mellhammer
16 Sulphurous Lust
17 Doctor Rock (Motörhead Cover)

2021 (Discharged Vol. II, Discharge Tribute, Putrid Cult)

18 The Possibility of Life’s Destruction (Discharge Cover)

Fazit

Fans von BUNKER 66 bietet „Portraits Of Dismay“ songtechnisch nichts wirklich Neues, bietet aber immerhin eine schöne digitale Zusammenfassung der zahlreichen Split- und Sampler-Veröffentlichugen. Wer BUNKER 66 bisher noch nicht kennt, sollte lieber erstmal ihr tolles letztes Album „Beyond The Help Of Prayer“ kennen und genießen lernen.

Joe Nollek vergibt 7 von 10 Punkten

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