HUGO’S VOYAGE – INCEPTION

HUGO'S VOYAGE

Titel: INCEPTION

Label: Frontiers

Spieldauer: 52:11 Minuten

VÖ: 10. November 2023

In letzter Zeit scheinen sich wieder mehr Bands eher melodischen Tönen zu widmen. Mir sind da doch ein paar schicke AOR Sachen untergekommen. Hier ist ein Beispiel dafür. Die hier vorzustellende Band stammt von der Ostküste der USA und schart sich um den namensgebenden Sänger Hugo Valenti. Eventuell ist er bekannt von seinen vorherigen Bands Valentine und Open Skyz. Nun also ist er mit HUGO’S VOYAGE unterwegs.

Wenn man „Inception“ hört fällt eines auf. Das ist ein immerwährender Klang nach Journey. Dieser Unterton ist immer da, stellenweise sogar unterstrichen durch direkte Zitate. Nichts klingt nach abschreiben vom Banknachbarn bei einer Klassenarbeit. Dennoch ist das Vorbild immer zu spüren. Verwunderlich ist das nicht. Schließlich haben HUGO’S VOYAGE 2005 ihren Weg als Tribute Band begonnen. Genau, als Tribut auf Journey haben sie sich einen guten Ruf in den Staaten erspielt, gelten gar als beste Journey Tribute.

Stärkster Grund für diesen Sound ist ganz sicher die Stimme. Wenn man beim Hören dieses Albums die Augen schließt und sich fallen läßt, dann kann man eine starke Ähnlichkeit zu Steve Perry hören. Hugo klingt nicht nur wie ein Bruder, fast könnte man meinen, hier ist die Stimme geklont worden.

Bevor jetzt jemand denkt, er sollte die Finger weg lassen, muss ich klar widersprechen. Ja, die Ähnlichkeit ist da. Aber die Songs von „Inception“ sind so stark, Anhänger von eher weichgespülten Klängen müssen hier einfach mal reinhören. Denn gerade jetzt, am Ende des Herbstes, wenn der Winter naht, braucht das Herz auch etwas Wärme. Und diese Wärme wird hier geboten von Ohrenschmeichlern wie ´A Friend Like You´ oder ´In My Heart´. Aber mit dem rockigen ´Goin‘ Away´ gibt es natürlich auch das passende Gegenprogramm.

Ja, „Inception“ ist prinzipiell eine Süßspeise. Aber zwischen all den Leberknödeln und Paellas dieser Welt muss auch mal ein Tiramisu sein. Ich bin nicht zwingend ein Fan von Frontiers Records, hier aber wurde wieder einmal ein glückliches Händchen bewiesen.

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten