DIVINER
Titel: AVATON
Label: ROCK OF ANGELS RECORDS/SOULFOOD
Spieldauer: 51:11 Minuten
VÖ: 10. November 2023
DIVINER ist eine 2011 gegründete Heavy Metal Truppe aus Griechenland, die ihre neue Scheibe “Avaton“ in eine Reihe mit dem furiosen Debüt ”Fallen Empires” (2015) und dem Zweitling “Realms Of Time“ (2019) stellt und damit ihr drittes und nach eigener, selbstbewusster Aussage bisher bestes Album präsentiert.
Das kann man unwidersprochen so stehen lassen, denn der neue Silberling überzeugt auf ganzer Linie. Oder wie der Infozettel es ausdrückt: „Inspired songwriting and uncompromised heavy metal greatness with all the elements of a real classic. Powerful, melodic, epic, dark, spiritual, atmospheric, intense, aggressive, raw and diverse at the same time”.
Auch diese Beschreibung des Bandsounds im Allgemeinen und der abzüglich des kurzen, den Albumtitel tragenden Intros, neun nagelneuen Songs im Speziellen kann man so stehen lassen.
Der dynamische und durch und durch metallische Sound, verbunden mit abwechslungsreichen Riffs, schicken Melodien, guter, variabler Gitarrenarbeit inklusive vieler beeindruckender Soli, eingängigen Refrains und kraftvollen, facettenreichen Vocals mit einem Schuss Theatralik und Pathos dürften jeden Genrefan erfreuen.
Ungeheuer melodisch und mitreißend startet man direkt mit der eröffnenden Vorabauskopplung `Mountains High´ durch. Manchmal schlägt das Pendel der atmosphärischen, emotionalen und hingebungsvollen Tracks mehr in Richtung eingängigem Hardrock (`Waste No Time´) oder düsterem US Metal, wie beim majestätischen Brecher `Nemecic´ aus.
So richtig flott und packend geht es bei der dann folgenden Hymne `Hope Will Rise´ zu, während `Dominator´ inklusive Hoho-Chören eindeutig und treffsicher in die MWOBHM-Kerbe haut. Die volle und ultimative Dosis Epik und Intensität gibt es schließlich bei den beiden jeweils etwa achtminütigen Kompositionen `Hall Of The Brave´ und `The Battle Of Marathon´ ganz zum Ende der Platte.
Ganz starke Scheibe mit Retro Vibes und jeder Menge Power und Dynamik, die sich außerdem durch innovative, vielseitige Instrumentalarbeit, starkes Songwriting und großartige Vocals auszeichnet.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten