MARCH TO DIE
Titel: TEARS OF THE GORGON
Label: NO REMORSE RECORDS
Spieldauer: 48:12 Minuten
VÖ: 24. November 2023
Die Gruppe MARCH TO DIE ist auf Zypern und in Griechenland beheimatet und legt seinen Debüt-Longplayer “Tears Of The Gorgon“ vor.
Die beteiligten Musiker sind erfahren und ihr musikalischer Hintergrund facettenreich. Sänger, Gitarrist und Mastermind Alex Danazoglou ist ein international bekannter Tattookünstler, Multi-Instrumentalist und Songwriter und war in diversen Metalbands aktiv. Der zweite Gitarrist Nikolas Moutafis ist mindestens so versiert und außerdem als Produzent, Mixer und Matering-Engineer tätig, während Drummer Hugo Enrique Olivos normalerweise im Extreme Death Metal unterwegs ist.
Das Quartett frönt einem kompromisslos kraftvollen, modernen Epic Heavy Metal und zählt Manowar und Bathory genauso zu seinen Haupteinflüssen wie Grand Magus und Eternal Champion. Zu den Markenzeichen gehört vor allem der tiefe, ein wenig kauzige Gesang des Frontmanns, der es dann und wann an Eingängigkeit und Epik mangeln lässt, es aber auch versteht große, erhabene Momente zu kreieren.
Erstmals aufhorchen lässt `Hail To Thee, dessen Refrain und Melodien zu gefallen wissen und sofort im Gedächtnis bleiben. Das folgende `Son Of The Old Gods´ geht härter, simpler, aber enorm fesselnd und mit zeitweisem Sprechgesang a la Manowar zur Sache, und überzeugt vor allem durch seinen packend-eingängigen Chorus.
Mit `Helmetsmasher´ gelingt dem Vierer ein weiterer schneller, treibender Track, dem der raue, charakteristische Gesang sehr gut zu Gesicht steht, bevor der kämpferische „Bandsong“ mit fulminanten Gruppenchören aufwartet und obwohl ebenfalls eher im Midtempo angesiedelt, aggressiv und fast ein bisschen thrashig daherkommt.
Das atmosphärische `Stand And Be Counted´ startet mit unheilvoll tönenden Trommeln und einer Sololeadgitarre, endet mit Schwertern und Schlachtengetümmel und weckt ansonsten erneut Manowar-Assoziationen mit pulsierenden Vocals und catchy „Shoutalongs“.
Abschließend geht es bei `Decapitation´ dem Titel entsprechend noch etwas flotter und rabiater, aber ganz und gar nicht ähm… kopflos und mit wilden aufheulenden Gitarrenläufen und Soli zur Sache, bevor der epische Titelsong mit teils fiesen angeschwärzten Vocals überrascht, einen guten Chorus zu bieten hat, auf die Dauer aber etwas eintönig wirkt.
Eine Gefahr, die MARCH TO DIE trotz aller erwähnter Glanzlichter in Albumlänge ebenfalls unterworfen sind, denen mit “Tears Of The Gorgon“ ein solider Dreher mit einzelnen Höhepunkten gelingt, dem jedoch teilweise ein wenig die Griffigkeit, Homogenität und Eigenständigkeit fehlen.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten