POWERWOLF, LORD OF THE LOST, SERENITY – MEH Düsseldorf
POWERWOLF – LORD OF THE LOST – SERENITY
31. Oktober 2023
Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf
Wenn POWERWOLF zur Heavy Metal Messe laden, dann strömen die Fans in Scharen. So auch an diesem Halloweenabend, an dem folglich nicht nur die Band geschminkt und auffällig guter Laune war, sondern auch eine weitgehend volle Hütte konstatiert werden konnte. Vor die eigentliche Hauptaktration hatten die Veranstalter aber noch SERENITY und LORD OF THE LOST gesetzt, um die Heavy Metal Jünger sowie die angereisten „Lostis“ zu begeistern.
SERENITY
Los gings mit den österreichischen Symphonic Power Metallern SERENITY, die mit `The Fall Of Man`, vom da noch nicht veröffentlichten neuen Album “Nemesis AD“ einen guten Einstieg erwischten und im Verlauf, deutlich mehr als nur den Höflichkeitsapplaus einheimsen konnten. Songs wie `Set The World On Fire` oder `Legacy Of Tudors`, gepaart mit reichlich Energie auf der Bühne, führten zum gewünschten Erfolg. Dazu kamen noch sympathische Ansagen und Anfeuerungen von Sänger Georg Neuhauser a la “Wir sind alle Heavy Metal Fans“ und dem Hinweis, dass man doch bitte gemeinsam Helene Fischer den Rang in den Charts streitig machen wollte, die beim Publikum verfingen. So gab es zum finalen Track `Lionheart` auch jede Menge Mitklatscher, ohne dass das Publikum noch animiert werden musste. Gut Gemacht!
(Sven Bernhardt)
LORD OF THE LOST
Nach einem lang wirkenden Intro eröffnete die Band um Chris Harms um ca. 19:45 Uhr mit dem Song `The Curtain Falls` ihren Gig. Die schon gut gefüllte Halle feierte die Mischung aus Gothvocals, brachialen Growls auf recht hart gespielten aber melodischen Tracks der diesjährigen Eurovision Songcontest Teilnehmern. Eine beeindruckende Präsenz ließ die große Bühne fast klein aussehen. Bei `Destruction Manual` griff auch Harms zur Gitarre Es wundert nicht, dass die Band auch nach 2022 dieses Jahr als Support von Iron Maiden in den Stadien unterwegs waren. Zu Beginn des Songs `Loreley` wurden dann auch alle Bandmitglieder vorgestellt. PI Stoffers (Gitarre) , Class Grenayde (Bass), Gared Dirge (Piano, Syntesizer, Percussion, Niklas Kahl (Drums) und Chris Harms (Vocals, Guitar, Cello). Neben `Death Penalty` und `Die Tomorrow`, bei dem es sich Cris Harms nicht nehmen ließ, in den Graben zu den Fans zu springen, durfte natürlich der ESC Track `Blood & Glitter` nicht fehlen. Zum Finale schallte `Drag me to Hell` aus den Lautsprechern der Anlage zum Publikum in die Halle, und Sie übergaben damit ein bestens eingeheiztes Publikum an den Headliner.
(Lothar Lüssem)
POWERWOLF
Jede Menge „POWERWOLF“ Rufe ertönten schon als die süddeutschen mit Sonderstatus noch gar nicht auf der Bühne waren und entsprechend brach mit ihrem Erscheinen auch schlagartig Begeisterung aus. Zunächst auf Knien begannen POWERWOLF ihre „Messe“, um dann mit großer Pyrotechnik beim Opener `Faster Than the Flame` loszulegen. Kurz, wie bei der Band üblich, bricht flächendeckend die Partyhölle los.
Dabei ist es offenbar beinahe gleichgültig, ob nun ein altbekannter Track wie `Incense & Iron`, von „The Sacrament Of Sin“ oder die Livepremiere für `Wolves of War` gespielt wird. Das Publikum ist von vorne bis hinten euphorisch, wie sonst nur selten. So singen sie minutenlang, selbst ohne Musik, klatschen und jubeln. Das Rund macht gerne und lautstark jedes Mitsingspielchen mit, (ob die zum Mitsingen aufgeforderte Security, dem Wunsch nachkam, bleibt im allgemeinen Jubel unklar) und hat einfach nur eine verdammt gute Zeit.
Frontmann Attila und seine Band reihen einfach Hit an Hit. `Armata Strigoi` , `Amen And Attack`, oder `Demons Are A Girls Best Friend` verfehlen ihre Wirkung nicht. `Stoßgebet` wird optisch mit einem großen Kreuz, Mönchen und reichlichst Feuer auf Bühne optisch aufgewertet. Dazu versteht es die Band die Gemeinschaft zu beschwören und so werden die Anwesenden zum „Heavy Metal Rudel“ ernannt, das auch gleich kräftig losheult. Pseudoklerikal beginnt `My Will Be Done` mit den ersten Zeilen des Vater Unsers nur halt, dass Attilas Wille geschehen solle. Den Fans war’s natürlich recht.
Das Livedebüt `Alive or Undead`, `Resurrection by Erection` und `Blood for Blood läuteten dann so langsam den Höhepunkt der Show ein, bevor der Zugabeblock den Feierenden den Rest gab `Fire and Forgive`, `We Drink Your Blood`, `Werewolves of Armenia` und `Wolves Against The World` schickten das abgekämpfte aber glückliche Rudel in die Nacht.
(Sven Bernhardt)
Setliste POWERWOLF
Faster Than the Flame
Incense & Iron
Wolves of War
Army of the Night
Dancing With the Dead
Armata Strigoi
Amen & Attack
Sainted by the Storm
Stossgebet
Beast of Gévaudan
Demons Are a Girl’s Best Friend
My Will Be Done
Alive or Undead
Resurrection by Erection
Blood for Blood
Zugabe:
Fire and Forgive
We Drink Your Blood
Werewolves of Armenia
Wolves Against The World
Photo Credits POWERWOLF, SERENITY: Sven Bernhardt:
Photo Credits LORD OF THE LOST: Lothar Lüssem & Sven Bernhardt