SAVAGE
Titel: GLORY RIDERS
Label: DYING VICTIMS PRODUCTIONS
Spieldauer: 36:48 Minuten
VÖ: 20. Oktober 2023
Mit „Glory Riders“ bringt Dying Victims das Debütalbum der jungen, 2019 gegründeten Metalband SAVAGE aus Bayern an den Start, die erst im Vorjahr mit ihrer noch in Eigenregie veröffentlichten EP „Savage“ das erste Mal auf sich aufmerksam gemacht hat.
Unverhohlen frönen SAVAGE dem glorreichen Metal/Hardrock der frühen 80er: Die Jungs werfen eingängiges wie effektives Riffing und Songwriting von alten Priest, Saxon, Accept oder auch den Scorpions mit rockigem US-Metal á la W.A.S.P. bis Lizzy Borden in den Mixer und mischen daraus ein durchaus schmackhaftes und eigenständiges Gebräu.
Rein stilistisch sind SAVAGE damit natürlich genauso wenig originell wie ihr gewählter Bandname. Und trotzdem macht „Glory Riders“ ziemlich Spaß! Denn die Songs funktionieren einfach und gehen gut ins Ohr, ohne irgendwie von bekannten Klassikern „abgekupfert“ zu klingen. Und das ist in diesem Bereich schon mal eine herausagende Leistung.
Meine absoluten Highlights auf „Glory Riders“ sind der bei jedem Durchgang geiler werdende Opener ‚Caress On Your Shoulders‘, das epische ‚Nightmare Invaders‘ sowie der mitreissende Titelsong ‚Glory Riders‘. Bei Krachern wie ‚Life In Chains‘, ‚Wheels Of Fire‘ oder dem Closer ‚Thirty & Dirty‘ ist einfach nur Fistraisen und Headbangen angesagt.
Klar kommen SAVAGE songtechnisch nicht an die Vermächtnisse ihrer übermächtigen Vorbilder ran, bieten auf „Glory Riders“ aber durchwegs tolle Songs mit 80er-Spirit der gehobenen Klasse. Wer neben diesen Klassikern auch neue Bands wie Sintage, Cobrakill, Rave In Fire, Leathürbitch oder auch Blizzen abfeiert, sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren.
Joe Nollek vergibt 8 von 10 Punkten