AUTOPSY
Titel: ASHES, ORGANS, BLOOD AND CRYPTS
Label: PEACEVILLE RECORDS
Spieldauer: 41:21 Minuten
VÖ: 27. Oktober 2023
Noch vor wenigen Tagen zog ich mir die letzte Scheibe Morbidity Triumphant rein. Ein wahrlich überraschend starkes Album der Siff-Tod-Urmonster um Mastermind, Sänger und Schlagzeuger Chris Reifert. Nur kurz darauf – genauer gesagt 13 Monate – kommen die kalifornischen Ur-Death Metaller mit der neuen Platte „Ashes, Organs, Blood and Crypts“ ums blutige Eck. Wie sagte vor kurzem noch ein Bekannter: Wo AUTOPSY drauf steht ist auch AUTOPSY drin.
Doch das bedeutet nicht axiomatisch, dass es immer auch herausragende Veröffentlichungen sind. Die letzte Platte war ein überraschend guter Killer. „Ashes, Organs, Blood and Crypts“ fängt lässig an. ‚Throatsaw‘ ist ein kurzer Nackenbrecher, ‚Well of Entrails‘ zieht eine ordentliche Doomschleife rein, der Titeltrack kommt stonermäßig aus dem Gebüsch und ‚ Bones and Wolves‘ bringt die volle AUTOPSY‘sche Morbidität zum Ausdruck. War es das? Das wesentlich Nennenswerte war es, der Rest ist mittelmäßig bis gut. Vielleicht ist noch das punkige ‚Toxic Death Fuk‘ hervorzuheben, mit herrlichem Gehuste vom Meister Reifert. Allerdings muss man in der Gesamtschau die hervorragende Soloarbeit an den Klampfen nennen, die ist wirklich stark.
Ein weiteres gutes Album des Urgesteins. Siffig, morbide und urwüchsig sind AUTOPSY auch nach über 35 Jahren noch. Das Coverartwork ist dem Titel mal wieder auf den Leib geschneidert, Wes Benscoter ist und bleibt einfach ein Meister seines Fachs. Daumen hoch, wenngleich die Klasse des Vorgängers nicht ganz erreicht wird.
Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten