OLYMP
Titel: OLYMP
Label: EIGENPRODUKTION
Spieldauer: 38:48 Minuten
VÖ: 13. Oktober 2023
Aus Bayern kommen Sebastian “Butschi” Tölle (Lead-Gesang, Lead-Gitarre), Armin Feigl (Lead-Gitarre), André Möbius (Bass, Hintergrundgesang) und Dominik “Dommi” Rankl (Schlagzeug), die seit 2018 an ihren Songs arbeiten und zusammen die Formation OLYMP gründeten, mit der sie 2019 eine selbstbetitelte EP veröffentlichten und am 13. Oktober ihr selbstbetiteltes Debütalbum “Olymp” auf die Welt loslassen. Mit ihrer Musik wollen die bayerischen Schwermetaller “eine spritzige und liebevolle Hommage an die 80er und kraftvolle Songs voller Spielfreude, Dynamik und Hingabe” raushauen. Das Recording, den Mix und das Mastering erledigte Sänger Butschi höchstselbst. Ob OLYMP berechtigte Ambitionen auf einen Platz neben den Metal-Göttern im Olymp haben, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen!
“Olymp” startet stimmungsvoll mit ´Hades´, dass nach kurzem Intro ins Tempo geht und Shouter Butschi raushaut, was die Stimme hergibt. Musikalisch inspiriert wurden die Jungs bei der Eröffnung wohl von Iron Maiden, denn es schwingen Vibes der britischen Legenden während des Songs durch den Raum. Das temporeiche ´Death And Glory´ wird Freunde des rohen 80er Speedmetal erfreuen, ´Icarus´ wurde ein langes Intro spendiert, denn die Vocals setzen erst nach gut einer Minute ein, was man an dem martialischen “Icarus” Scream unschwer erkennen kann. Die Speedschiene verlassen OLYMP mit ´Hero´ ein bisschen, dass mehr nach Heavy Metal klingt, auch das treibende ´City Of Gods´ macht Laune und ist definitiv “headbangbar”. In ´Pandora´ gefällt mir das Gitarrensolo ziemlich gut, wie auch die generelle Stimmung des Tracks. Den Spieldauer-Rekord hält ´Fire And Fury´ mit 06:53 Minuten und ´Metal Priest´ schreddert nochmal brachial im Finale von “Olymp”!
Im Underground – Bereich ist es oft schwierig seine Musik an den Reviewer zu bekommen, dabei wissen viele nicht, welche Perlen sich abseits des Mainstreams tummeln. Daher entscheide ich mich oft bewusst für Bands, die mir absolut nichts sagen und lasse mich gerne davon überzeugen, mir ihren Bandnamen für künftige Veröffentlichung einzuprägen. Heute standen OLYMP und deren Erstling “Olymp” auf dem stahl´schen Amboss zur Reifeprüfung. Die Bayern möchten höchstselbst zu den Metal-Göttern in den Olymp und werden das ganze Wohl auch mit einem Augenzwinkern betrachten, denn wie schon AC/DC wissen, ist es ein langer Weg zur Spitze. Aber OLYMP machen ihre Sache wirklich richtig gut, wissen wie man das Heavy/Speed Metal Rad drehen muss, wie man es am drehen hält und man hört die Leidenschaft der Jungs in jeder Minute, wie auch die jahrelange Arbeit, die in “Olymp” steckt. Kraftvolle Riffs, knackige Drums und einen Shouter, der gesanglich dreckig und roh performt, wie das in den 80ern eben mal geil und angesagt war. Natürlich kann man hinsichtlich Abwechslung und Gesang immer etwas verbessern, gerade wenn man am Anfang steht, aber fürs erste Album machen die Jungs das richtig gut, ich habe meinen Spaß an der Mucke und Fans des Genres sicherlich auch, daher „Auf ihr Bubn, zum Olymp gäd ’s do entlang!“
P.S.
An dieser Stelle ein extra Lob für Giulia: Sehr kultiges Cover Artwork!
Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten