PRIME CREATION
Titel: TELL FREEDOM I SAID HELLO
Label: ROCK OF ANGELS RECORDS
Spieldauer: 42:29 Minuten
VÖ: 25. August 2023
Die seit 2015 aktiven schwedischen (Epic) Power Metaller PRIME CREATION legen ihren dritten Longplayer ”Tell Freedom I Said Hello“ vor.
Dabei sind die zehn Songs des Fünfers sowohl vom Tempo als auch von Intensität und Stimmung unterschiedlich und sehr dynamisch. Die Instrumentalisten machen Druck, die Riffs pfeffern aus den Boxen, die Vocals von Sänger Esa Englund sind facettenreich und kraftvoll.
Die Keys und Pianoparts überdecken nichts, sondern sind stets songdienlich unterstreichend und betonend und auch die mehrstimmig gesungenen Passagen können sich hören lassen. Daraus entsteht ein moderner, epischer, melodischer Power Metal mit einem Schuss Epik und einer Prise US Prog Power.
Gitarrist Robin Arnell hat die gesamte Musik für das Al geschrieben und sich dabei von den verschiedensten Bands und Künsterln inspirieren lassen und das hört man teilweise auch. Diese Mischung ist schwer zu beschreiben, da muss man einfach mal reinhören.
Als kurze Einleitung fungiert das zweiminütige, atmosphärische, instrumentale Titelstück, welches dann nahtlos in den eigentlichen Opener `Promised Land´ übergeht. Danach fällt sofort der epische Ohrwurm `Erased´ ins Auge, der sich unmittelbar in den Gehirnwindungen festsetzt, gefolgt von der kraftstrotzenden, abwechslungsreichen Vorabsingle `State Dominion´.
Das eingängige `Fallen´ glänzt vor allem mit seinem hymnischen Chorus, bevor die Stakkato-Vocals zu Beginn von `Journey Through a Wasteland´ an Disturbed erinnern, bis sich erneut ein ausladender Refrain anschließt, um dann von einem harten, schnellen Riffgewitter unterbrochen, und mit Pianoklängen wiederaufgenommen zu werden.
Die düstere Power-Ballade und Vorabauskopplung `Dystopia´ bietet abschließend nochmals ein Maximum an Intensität und Atmosphäre und bildet den grandiosen Abschluss eines eindrucksvollen Albums.
”Tell Freedom I Said Hello“ ist zugleich eingängig, emotional, heavy, zeitgemäß, variabel und druckvoll. Die zehn Tracks wachsen bei jedem Durchlauf und offenbaren zudem weiteres großes Potential der Band, wenngleich eine gewisse stilistische Fokussierung ratsam wäre, welche jedoch nicht auf Kosten der enormen Abwechslung, Seele und Tiefe der Tracks geschehen dürfte.
Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten