KRASHKARMA sind ein spannendes, 2005 unter dem Namen Suicide Holiday gegründetes, im Grunde genommen deutsch-amerikanisches und mit über drei Millionen Views auf ihrem YouTube Kanal ganz schön erfolgreiches Metal Duo, das aus aus Drummerin/Sängerin Niki Skistimas und Gitarrist, Bassist und Sänger Ralf Dietel besteht.

Der gebürtige, in LA lebende, Deutsche wird als aktuelles Mitglied der deutschen Punkband WIZO geführt und ist dem Vernehmen nach im Jahre 2005 für 30 Tage der Gitarrist der Nine Inch Nails gewesen. Eine weitere Kuriosität stellt seine konfigurierte Gitarre „Mrs. Frankenstein“ dar, die neben einer Gitarrenbuchse auch Buchse und Tonabnehmer für E-Bass besitzt, was es ihm live ermöglicht, Gitarre und Bass gleichzeitig mit einem Instrument zu spielen.

Für die neue Scheibe hat er auch gleich Produktion, Mix und Mastering übernommen und auch das Artwork stammt aus seiner Feder. KRASHKARMA erzeugen einen vor Kraft, Energie und Spielfreude strotzenden Hybrid aus Nu/Modern/Groove und einem guten Schuss Melodic Death Metal.

Die Riffs sind heavy und kreativ, der gemeinsame Wechselgesang der beiden Protagonisten packt mich immer wieder und die Songs haben schicke Melodien und Refrains und sind gleichzeitig hart und eingängig. Da macht auch die im Juni laufende Europatour im Vorprogramm der Butcher Babies Sinn und hilft bei der stilistischen Einordnung.

Gleich der kraftvolle, energetische Opener `Falling To Pieces´ und das folgende `15 Minutes Of Pain ` machen es vor. Fans von Lacuna Coil, Infected Rain, Jinjer, Metallica, Slipknot und Stone Sour dürften hier ebenfalls auf ihre Kosten kommen.

Und ein weiterer Haupteinfluss wird nicht zuletzt beim „Hit“ der Scheibe, dem anschließenden `Survive The Afterlife´ deutlich. Nicht von ungefähr ist dies gemäß Band als Reminiszenz an In Flames gedacht, was man deutlich heraushört, und auch für einige weitere Songs Geltung besitzt.

Und für mitreißende, abwechslungsreiche Tracks mit augenzwinkernden Titeln wie `Tap Dancing Through Minefields´ und ` How God Lost Her Virginity´ muss man die Band doch auch einfach lieben, oder?

Musikalisch steht ein percussionlastiges, rhythmisches Stück wie `Voodoo Devil Drums´ neben dem schnellen, aggressiven Hassbatzen `Shut Up´ und der abgespaceten Nummer `mONSTERS eXIT tHE hOPELESS´.

Das abschließende kleine Modern Metal Meisterwerk `Before The World Moved On´, auf dem KRASHKARMA stimmlich erneut wie Gwen Stefani meets Anders Fridén klingen, markiert den Schlusspunkt einer energischen, eingängigen und dynamische Platte mit einem spannenden Soundmix.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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