Satte neun Jahre sind seit dem Vorgänger „The Singularity Phase I – Inhumanity“ vergangen, doch nun sind SCAR SYMMETRY zurück, wiedererstarkt und vielleicht besser als je zuvor.

“The Singularity Phase II – Xenotaph“ und damit die Truppe sowie ihr Sound im Jahr 2023 sind in jeder Hinsicht extremer. Die Kompositionen sind ausgefeilter und anspruchsvoller, die Prog/Tech Death Elemente sind hochwertiger und gehen ebenso ins Ohr wie die fast poppigen, eingängigen Refrains.

Grandiose Melodien, packende Refrains und frickelige, melodische Soli geben sich die Klinke in die Hand. Auf der anderen Seite sind die Growls heftiger, die Blastbeatpassagen länger und schneller und die Aggression greifbarer. Die Deathcore Ausbrüche kommen mir intensiver vor und häufiger zum Einsatz.

Das Album ist fordernd und anstrengend und gleichzeitig enorm kurzweilig und vor allem nachhaltig und in gewisser Weise erfüllend. Und es bringt kleine Meisterwerke wie den ausgekoppelten Opener `Chrononautilus´ und das dynamische `Soulscanner´ hervor. Aber auch Anhänger von harten Death Attacken und hochwertigen, technischen Elementen kommen auf ihre Kosten.

Und nach wie vor ist vor allem beeindruckend wie nahtlos und selbstverständlich die einzelnen Elemente zum Großen Ganzen zusammengefügt werden und starke Songs mit eleganten und komplexen Arrangements zwischen düster und sperrig einerseits sowie packend und eingängig auf der anderen Seite entstehen.

Fazit: Großartige Scheibe und eine sehr gute Nachricht: SCAR SYMMETRY sind wieder da!

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten

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