WINGER
Titel: SEVEN
Label: Frontiers Records
Spieldauer: 55:45 Minuten
VÖ: 05. Mai 2023
Die amerikanischen Hard Rocker WINGER veröffentlichten am 05. Mai ihr neues Album “Seven” – den Verweis auf die aktuelle Anzahl an Alben gibt schon der Name der neuen Scheibe an. Die New Yorker Truppe, die 1987 zunächst SAHARA hieß, dann aber auf anraten von Alice Cooper nach ihrem Sänger und Bassisten Kip Winger benannt wurde, hatte ihre größten Erfolge Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre mit den starken Veröffentlichungen “Winger” und “In the Heart of the Young”. Mit beiden erreichten WINGER den Platinstatus. 1994 folgte die Auflösung, “Seven” Jahre später kam die Reunion und seit dem gab es drei weitere Studioalben mit “IV” (2006), “Karma” (2009), “Better Days Comin’” (2014). Anno 2023 besteht das Line-up von WINGER aus Kip Winger, Reb Beach (Gitarre, Keyboard), Rod Morgenstein (Schlagzeug), Paul Taylor (Keyboard, Gitarre) und John Roth (Gitarre, Bass, Keyboard).
“Seven” wurde von Kip in Nashville produziert und wird als CD (Jewel Case) und ab August als limitierte 180g Doppel-LP im Gatefold veröffentlicht. Außerdem gibt es ab August im Frontiers Webshop eine exklusive Auflage in silberner Farbe, ebenfalls im Gatefold und mit einem Gewicht von 180g.
Mit ´Proud Desperado´ eröffnen WINGER ihr siebtes Album und bieten zum Auftakt einen eingängigen Song, dessen Refrain sich ins Hirn bohrt. ´Heaven’s Fallen´ ist nicht ganz so druckvoll und gehört in die Kategorie Soft Rock, die Kip und seine Jungs beim griffig-druckvollen ´Tears Of Blood´, dass man schon wegen der unwiderstehlichen Gitarren unbedingt laut hören sollte, wieder verlassen. Mit knackigen Riffs geht´s in ´Resurrect Me´ und ´Voodoo Fire´ weiter, dass obendrein schön groovy ist. Fans von Rockballaden aus dem Hause WINGER kommen bei und mit ´Broken Glass´ auf ihre kosten. ´It’s Okay´ mutet zu Beginn wie ein Song aus den Glory Days von Bon Jovi an, knackig harten Rock inklusive fettem Gitarrensolo liefert ´Stick The Knife In And Twist´, bluesig – groovy gibt sich ´One Light To Burn´ und ´Do Or Die´ liefert einen Mix aus ruhigen und druckvollen Phasen. Mit ´Time Bomb´ läuten WINGER die finale Phase von “Seven” ein, dass mit ´It All Comes Back Around´ düster und atmosphärisch endet.
WINGER bringen mit “Seven” die ursprüngliche Besetzung wieder an den Start, was Fans der ersten Stunde freuen wird. Zudem dürfen sich nicht nur Fans der Band über ein einwandfreies und gutes Hard Rock Album freuen, sondern alle Hardrocker sollten sich die Platte zulegen oder sie zumindest gehört haben. Mit ´Tears Of Blood´ haben die Jungs auch einen richtig starken Song auf der Scheibe, der Finalsong ´It All Comes Back Around´ so wie die Auftaktnummer ´Proud Desperado´ sind ebenfalls nicht zu verachten. Mit drei Leadgitarren und druckvollen Songs dürften selbst Beavis und Butthead erkennen, dass man zu WINGER richtig gut abrocken kann und das “Weichei”-Image Humbug ist.
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten