Das belgische Deathcore Outfit WHEN PLAGUES COLLIDE, bestehend aus Wouter Dergez, Santy Van Der Mieren, Siebe Hermans, Joris Dergez und Joshua Kinsbergen veröffentlicht am 06. April 2023 ihr zweites Album “An Unbiblical Paradigm”. Pünktlich zum Osterfest gibt’s acht neue Songs, die sich in die Köpfe der Mächtigsten auf der Erde geschlichen haben. In Erscheinung von Göttern, dem Tod, Krebs, Wahnsinnigen und Politikern wollen die Belgier Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln erzählen. Wer WHEN PLAGUES COLLIDE nicht kennt, dem sei gesagt, dass ihre Art des Deathcore die Genres Melodic Death Metal, Symphonic Black Metal und Metalcore ankratzt.

Bisher veröffentlichten “WPC” die Debüt EP “Shrine Of Hatred” (2017) und das Album “Tutor Of The Dying” (2018). “An Unbiblical Paradigm” wurde von Yarne Heylen im Project Zero Studio aufgenommen, gemischt und gemastert und wird als LP/CD und in digitaler Version erhältlich sein.

Mit Rabenschreien beginnt ´Converted into Cipher´ und bringt gleich zum Auftakt die symphonische Seite der Band zum Vorschein. Nach gut einer Minute grunzt Wouter Dergez vom Feinsten und schreddern die Instrumente den Putz von der Hausmauer der Nachbarn. Die Kollegen von Aborted haben dem Quintett ihren Sven ausgeliehen, der in ´Death In Progress´ mit an Bord ist. Für ´God Complex´ greifen “WPC” wieder in die symphonische Kiste und bringen auch Melo Death im Song unter. Über ´The Glutton´, die Singleauskopplung ´Monopoly of Violence´ und ´The Grand Mouth Of Hell´ geht´s zu ´Devourer Of Memories´, dass sich mit weniger Tempo, mehr melodischen und eingängigen Passagen vom bisherigen Stil abhebt. Das bedrückend wirkende Finale ´In Alle Stilte´ kommt in Landessprache und weiß durch seine Piano-Darbietung zu überraschen. Ähnlich haben es WHEN PLAGUES COLLIDE auf ihrem Debütalbum gemacht, doch da wirkte der Song deplatziert, während er hier der richtige Abschluss für “An Unbiblical Paradigm” ist.

Deathcore kann und darf vielseitig sein, das beweisen WHEN PLAGUES COLLIDE in ihrem Zweitwerk “An Unbiblical Paradigm” nur zu gut. Das belgische Quintett beeindruckt mit brettharten Riffs, brachialen Blastbeats von einem Beast von Drummer sowie den geschickt eingesetzten Melo-Death und Symphonic Parts. Charakteristisch ist natürlich der tiefe gutturale Gesang, der sich mit fauchendem Geschrei abwechselt. Zu meiner Freude sind “WPC” sparsam mit den Pig Squeals, die sie nur gelegentlich einsetzen.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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