STEEL FLAMES
Titel: STEEL FLAMES
Label: Ace Records Roma
Spieldauer: 40:21 Minuten
Alle Wege führen nach Rom – auch die des Heavy Metal und so gründeten sich dort die Jungs von STEEL FLAMES anno 2019. Die “Stahlflammen” sind ein Zusammenschluss von WAY OUT und deren Member Riccardo Di Felice (Bassist), Stefano Strizzi (Schlagzeuger) und Vincenzo Tauriello (Gitarrist) die Band wird komplett mit dem ehemaligen SAVERS und REbEL TANGO Frontmann Marco Moretti. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Band erst im Juni 2022 ihr selbstbetiteltes Debütwerk “Steel Flames” raushauen, das über das Label von Stefano Denni’s Ace Records Roma veröffentlicht wurde. Auch live waren STEEL FLAMES schon unterwegs und eröffneten unter anderem für TRICK OR TREAT während deren Italien-Tour. Festivalerfahrung sammelte das Quartett bei “Rometal”, einem Event in Italiens Hauptstadt.
Ihr Debütalbum “Steel Flames” umfasst acht Songs und hat eine Spielzeit von gut 40 Minuten (40:21). Ihre Inspirationen holen die Italiener aus dem Old School Heavy Metal und schwimmen auf der NWOBHM Welle. ´Flying Knives´ legt dann auch schon los und Liebhaber des rauen metallischen Sounds aus Anfangstagen verschiedener True Metal Kapellen werden den Song lieben. Besonders der ungefilterte Sound der Instrumente weiß zu begeistern. Was man jedoch auch schon im ersten Song hört, sind die verfehlten Töne von Sänger Marco Moretti, was sich leider durchs komplette Tracklisting zieht. ´Drop The Blood (In Fight)´ kommt breitbeinig aus den Lautsprechern geschallert wie auch das flotte ´Enslaved´, dass mich in gewissen Passagen an Iron Maiden erinnert. Auch ´Eye Of Tomorrow´ weiß zu begeistern und ist schon jetzt besser als der neue Manowar Song, den sie extra für ihre Deutschland Tour geschrieben haben. Natürlich darf der selbstbetitelte Titeltrack nicht fehlen und so schroppelt ´Steel Flames´ aus den Boxen, erreicht aber leider die Qualität seines Vorgängers nicht mehr, das gilt auch für ´China Blue Suit´ obgleich hier die Gitarren richtig stark sind. War der letzte Song “balladesk” so kommt mit ´Lost Identity´ nun eine waschechte Ballade, bei der aber nur wenige Gefühle aufkommen, da die Ohren damit beschäftigt sind, die schiefen Vocals zu verarbeiten. Komplettiert wird “Steel Flames” mit dem letzten Song ´Heart On Fire´, der ganz im Stil der vorhergehenden Songs gehalten ist.
Grundsätzlich sind die Italiener von STEEL FLAMES keine schlechte Band. Ihren unverfälschten Old School Vibe finde nicht nur ich gut und das die Jungs mit ihrem Debütalbum mehr MANOWAR verkörpern als Manowar derzeit mit ihrer neuen Nummer, ist schon eine coole Tatsache. Auch die Lyrik trifft den Geschmack eines jeden True Metal Fans, doch leider nicht der Gesang. Hier sind die Töne des Öfteren so drüber, wie manche Elfmeter über das Tor im Olympiastadion in den Nachthimmel fliegen. Aber lieber Marco, auch Metaller besuchen Gesangslehrer. Den grundlegend kann man dir zuhören, auch über die komplette Strecke des Albums – vielleicht beherzigst du den Tipp ja, denn ich würde mich auf euer bereits angekündigtes Zweitwerk sehr freuen.
Tobi Stahl vergibt 5,5 von 10 Punkten