VERMINOUS SERPENT
Titel: THE MALIGN COVENANT
Label: AMOR FATI PRODUCTIONS
Spieldauer: 40:15 Minuten
VÖ: 17. März 2023
Düster und fies startet diese gallige und schwarze Album. Verschworen und dennoch brutal stampfen VERMINOUS SERPENT ihre ersten Beats aus den Boxen. Das Ganze hört sich undergroundig und Old School an. Beschwörend us unheilvoll quillt der schwere Sound durch die Luft, Drums aus dem Dschungel, Gesang aus der Hölle und Gitarren aus dem Vulkan. Erdig, chaotisch und tumb ohne Hoffnung dafür mit viel Verachtung.
VERMINOUS SERPENT sind eine neue Band aus Irland, besetzt allerdings mit bekannten Musikern. Am Bass und Mikrofon schleudert uns kein Geringerer als Alan Averill (u.a. Primordial, Dread Sovereign) seine fiese Stimme entgegen. Dazu gesellen sich Matt Bree (Malthusian) am Schlagwerk und Joseph Deegan (Slidhr) an der Gitarre. Allerdings sollte man hier keine Primordial Ablegerstudie erwarten. VERMINOUS SERPENT agieren stilistisch unabhängig von den Hauptbands der Akteure.
Die Iren servieren uns 41 Minuten lang doomigen Black Metal, der okkult und verachtend klingt. In fünf Tracks zerlegen VERMINOUS SERPENT ihre Instrumente. Sie sind roh, naturbelassen und erdig. Teilweise hypnotisch ziehen die Riffs den Hörer in ihren Bann, repetitive Songstrukturen schaffen eine durchweg dunkle Atmosphäre. Höhepunkt der Platte bildet der Abschlußtrack ‚Deaths Head Mantra‘. Rund 13 Minuten Abgrund, Beschwörung und dunkler Metal, erfrischend anachronistisch, brutal und einfach nur böse.
Ein starkes und überraschendes Album legen und die Iren hier vor. Vollkommen eigenständig und man darf gespannt sein wie die Szene auf die Platte reagiert. An Klasse und Eigenständigkeit mangelt es hier zumindest nicht.
Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten