MAGIC OPERA – BATTLE OF ICE

MAGIC OPERA

Titel: BATTLE OF ICE

Label: EIGENVERTRIEB

Spieldauer: 64:06 Minuten

VÖ: 27. Januar 2023

MAGIC OPERA ist das Symphonic Power Metal Projekt von Marco “Gary” Garau, Keyboarder der italienischen, 1998 gegründeten, Power Metaller Derdian. Das Debütalbum „The Golden Pentacle“ ist im Februar 2021 erschienen, das zweite Album „Battle of Ice“ liegt nun vor.

Der Bandname könnte den Hörer dabei ein wenig in die Irre leiten, denn auf allzu orchestrale Klänge oder gar opereske und vor allem weibliche Vocals wartet man hier vergeblich. Und auch die symphonischen Elemente werden erstaunlich dosiert und passend eingesetzt. Zudem lassen die zehn Stücke die Gitarren erfreulich präsent zu Werke gehen und entpuppen sich nicht als zu synthielastig, wie es bei einem Keyboarder als Mastermind eventuell zu befürchten wäre.

Beide Scheiben sind Konzeptalben und basieren auf der „Amtork Saga“, einer von Marco Garau verfassten Fantasy-Story, über die man auf der Homepage der Band bei Interesse mehr erfahren und nachlesen kann.

Hier wird also über Drachen, Einhörner, Zauberer, Schlachten und den Grund für all das, eine mit einem Fluch belegte Krone gesungen und musiziert. Dies gelingt jedoch weitestgehend ohne allzu viel Theatralik und Pathos, sondern so, dass es nicht übertrieben oder gar lächerlich klingt.

Verbunden mit dem pfeilschnellen Power Metal, eingängigen, ausgereiften Kompositionen und den mehr oder weniger präsenten Keys und Orchestrierungen entstehen flotte Power Metal Hymnen wie der stürmische Opener `The Black Sorcery´, das grandiose ´The Legend Of The Demon´s Cry´, das melodisch-majestätische `Ride Into The Sun´ mit seinen Streicher- und Pianoklängen und die Halb-Ballade `White Dragon´.

Und am Ende geht die Geschichte natürlich gut aus, der Frieden im Königreich Amtork ist gesichert, das Volk feiert fröhlich den Sieg und das Ganze gipfelt im epischen, elfminütigen Schluss- und Titeltrack, der nochmals alles auffährt, im furiosen Finale kulminiert und ein hochklassiges, stimmiges und kurzweiliges Symphonic Power Metal Album würdig und fulminant beschließt.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten