DICKS ´N´ DYNAMITE
Titel: HIGH OCTANE
Label: EIGENPRODUKTION
Spieldauer: 37:01 Minuten
VÖ: 18. November 2022
“Sometimes out of rhythm – Never out of style!” – lautet das Motto auf der Internetseite der aus dem Osnabrücker Land stammenden Hardrocker von DICKS ´N´ DYNAMITE, die seit 2012 zusammen musizieren. Die Band startete als Coverband und spielte Songs von Motörhead, AC/DC oder auch Turbonegro und Social Distortion. Mit der Zeit entwickelten sie eigene Songs ganz im Fahrwasser der genannten Coverbands. 2020 kam beispielsweise der Song ´Don´t Forget´ auf die YouTube-Seite der Jungs, mit dem Vermerk, dass die neue Scheibe bald veröffentlicht wird – doch dann kam Corona. Am 18. November 2022 kam schließlich “High Octane” raus, mit dem uns die “smarten Hardrocker überfahren wollen”. Das Album, dessen Artwork von „Dirty“ Donny Gillies stammt, gibt es als CD Digipak oder Gatefold-Vinyl mit elf Klischeetriefenden Songs und einer Spieldauer von 37 Minuten. Der uns vorliegende Silberling wird mit ´Chicks and Dynamite´ eröffnet, gefolgt von ´Too Drunk For Love´ und ´Honk If You Like´, bei dem man schon anhand des Textes merkt, wer die Inspiration der Jungs ist – nur sind hier Haie auf Beutejagd und nicht “The man is back in town”. ´One Last Shot´ und das bereits erwähnte ´Don´t Forget´ bleiben dem bisherigen Stil und Tempo treu, wobei mir das rotzig-trotzige ´Don´t Forget´ eher zusagt, da es live ein Pogo-Garant ist, wie es auch ´High Octane´ sein könnte. Bis hierhin hatte jeder Song Gangshouts im Refrain, mal besser wie im gelobten ´Don´t Forget´, mal könnte man durchaus darauf verzichten wie bei ´Honk If You Like´, wo auch die “Oh Oh Oh”-Parts komisch klingen. Über ´Robots In Disguise´ und ´Empty Bottles And Broken Hearts´ geht´s zum bluesigen 7-Minuten-Song ´Going South´, der definitiv auf die eigene Playlist des Jahres 2022 kommt. ´The Best You Can Get (For Tonight)´ ist der letzte eigene Track von DnD denn danach kommt das Cover zu Turbonegros ´Selfdestructo Bust´.
Mit “High Octane” liefern DICKS ´N´ DYNAMITE ein ordentliches Debütalbum ab und können den Soundtrack für die ein oder andere durchzechte Nacht stellen, denn (Bier)Durst machen sie in der Tat. Gesang und Sound wissen zu gefallen, auch wenn mal ein schiefer Ton den Weg ins Mikro findet. Mich “stören” die übergebührend eingesetzten Gangshouts ein wenig. Klar, wenn der ein oder andere Liter Gerstensaft intus ist, grölt man gerne mit und schräge Töne fallen nicht auf. Ist das aber nicht der Fall, fällt es einem negativ auf und man ist geneigt den Song zu skippen. Anyway, die Band fühlt sich auf der Bühne am wohlsten, denn dort passiert die “Magie” und da geht “High Octane” ins Ohr und in die Beine.
Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten