Kaum wurde der neue Obsidious Dreher an dieser Stelle gebührend abgefeiert, steht mit “Momentous“ der nächste harte, moderne Progressive Metal Kracher vor der Tür. Dessen Urheber ist das kanadische Quartett OSYRON und die Scheibe ihr Drittwerk nach den beiden Vorgängeralben “Harbinger“ (2013) und “Kingsbane“ (2017).

Der Sound des Vierers ist dabei noch etwas moderner, eingängiger und die Stücke etwas weniger technisch und vertrackt als die der erwähnten Konkurrenz. Der moderne Progressive Metal ist dynamisch und mitreißend und wird von der Vermischung kraftvollen Klargesangs mit energetischen Growls bestimmt.

Als repräsentative Höreindrücke sollten da die beiden zu Beginn der Platte platzierten Vorabsingles `Anunnaki´ und `Dominion Day´ genannt sein. Die weitere Auskopplung `Beyond The Sun´ bezeichnet die Band selbst modernes (und ziemlich hartes) Liebeslied, welches zudem mit einem bemerkenswerten Solo aufwartet.

Dann und wann treten auch symphonisch und/oder folkige Elemente und Chöre hinzu, für welche die polnischen Folk Metaller Parcival verantwortlich zeichnen. So auch beim epischen, mehr als zwölfminütigen Titelsong.

Das Gegenstück dazu bildet das kompakte und eingängige `Landslide` mit seinem Hammerchorus und auch das beinahe simple, balladeske mit auffälligen Bassläufen und einem Gitarrensolo aufwartende `Sorrow And Extinction´ sei erwähnt.

Ebenso wie `The Defeaning`, bei dem Ex-Iced Earth Frontmann Stu Block (Annihilator, Into Eternity) an Bord ist, der für ein packendes Gesangsduell mit OSYRON Sänger Reed Alton und ein weiteres Glanzlicht einer gelungenen, kurzweiligen Scheibe sorgt.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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