Endlich mal wieder ein Werk voller schnellem, europäischen Power Metal und dann auch noch aus einem der Mutterländer dieses Genres, nämlich Italien. Der Sechser DRAGONHAMMER legt seinen sechsten Studiodreher “Second Life” vor.

Wenn man nicht wüsste, dass hier alte Hasen am Werk sind und die Band bereits seit über zwanzig Jahren ihrer metallischen Arbeit nachgeht, man könnte meinen und behaupten, hier habe jemand sehr viel Helloween, Blind Guardian, Hammerfall und Rhapsody gehört. Und doch gibt es auch ein paar Besonderheiten und stilistische Überraschungen.

Naturgemäß gefallen mir die flotten Power Metal Stampfer wie `Kingdom Of The Ghosts´ oder `Into The Warrior´s Mind´ am besten, aber DRAGONHAMMER verstehen es auch, dann und wann gekonnt epische und symphonische Elemente in ihren Sound zu integrieren.

Zu ihren großen Stärken gehört es daher, dann und wann ein wenig den Fuß auf der Bremse zu platzieren und mit wohl dosierten Synthies, großartigem Gesang, Chören und einer Prise Pathos Stücke wie das grandiose `Fallen Brother´ und `The Rising´ zu produzieren.

Es folgt der beste, weil eingängigste und mitreißendste Song `Silver Feathers´, bevor das alle Trademarks der Truppe vereinende, majestätisch-hymnische `Second Life´ dem kaum nachsteht und die schlüssige Konklusion des Albums darstellt.

Eingefasst wird das Ganze zudem von den instrumental-orchestralen Kompositionen `Prelude To Conquest´ (Intro) und im Falle `Ending Legacy` (Outro) zudem mit einigen gesprochenen Passagen.

Auch wenn nicht jeder Song ein ultimativer Ohrwurm ist, der sich sofort in sämtliche Hirnwindungen fräst und dort verbleibt, bietet “Second Life” in weit überwiegenden Teilen bestes, stimmiges und kurzweiliges Power Metal Entertainment.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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