SKOGARMAOR – THE CROOM SAGA´S

SKOGARMAOR

Titel: THE CROOM SAGA´S

Label: EIGENPRODUKTION

Spieldauer: 36:24 Minuten

VÖ: 28. Oktober 2022

Mit sanfter Musik, einem Regenschauer im Hintergrund und einer kleinen Erzählung eröffnet ´The Ale Tale´ das Album “The Croom Saga´s”. Recht gespannt höre ich ´Midgard Musings´, das grob übersetzt “Gedanken aus Midgard” heißt. Zu Beginn ertönt der Klang eines Horns, wie man es aus zum Beispiel aus der Serie “Vikings” kennt. Außerdem kommen Felltrommeln zum Einsatz sowie Bärenhautrasseln. ´Prinsessan Min´ ist, bis auf den Anfang und das Ende, instrumental gehalten. In ´Lifgjafi´ vernimmt man das Rauschen des Meeres, Möwen schreien, die Talharpa kommt als Instrument vor und erneut hört man kurz die Stimme des Erzählers. ´First Born Son´ hat ein stimmungsvolles Intro und auch Gesang, der ziemlich schief aus den Boxen tönt. Zu ´2 Hearts Into 1´ kann ich soviel verraten, als dass es um das Lied zum (realen) Hochzeitstag des Schöpfers von “The Crooms Saga ́s“ geht. Den Text verstehe ich leider nicht. Das Horn ertönt zum Beginn von ´The Mighty One´ erneut und Krähen sind zu hören. Im Song geht es unter anderem um Yggdrasil, die, Weltesche, eine Esche, die als Weltenbaum den gesamten Kosmos verkörpert. Mit Wolfsgeheul, einem Soundmix aus dunklen Trommeln und dunklen Summen startet der vorletzte Track ´Wolves Of Odin´, bei dem der Erzähler geheimnisvoll flüstert. Zum Ende der 36:24 Minuten kommt ´Valhalla Kallar á Mig´ – Walhalla ruft mich – dass mir als volkstümliches Lied gut gefällt, auch wegen seiner weiblichen Vocals. Wäre nur alles andere genauso ansprechend.

Was fange ich nun mit dem Gehörten an? Beschrieben wird “The Crooms Saga ́s” als ein musikalisches Abenteuer aus den Bergen der Appalachen gemischt mit nordic Dark-Ambient-Folk Music, entstammt aus der Feder von Black-Metal-Musiker Zeb Croom (Oculum Dei , Turris Ruina). Ich habe ehrlicherweise etwas gänzlich anderes erwartet, als das, was ich da hören durfte. Zeb wird sich natürlich etwas bei seinem Release gedacht haben. Was das ist, erschließt sich mir oft und ohne Kontext nicht.

Einige der Lieder widmet Zeb bestimmten Familienmitgliedern, andere wiederum erzählen eine, von der Familie losgelöste, Geschichte. Mit deren Sound kann er schon gewisse Stimmungen erzeugen, doch inhaltlich nimmt er den Hörer selten bei der Hand. Eigentlich finde ich Zebs Projekt cool, doch mir fehlt die nordische Dark-Ambient-Folk Musik schon sehr. Stattdessen gibt es viele Klänge aus der Natur mit den bereits genannten Instrumenten und Tierlauten. Zebs Hoffnung, dass sich andere mit seinem Projekt identifizieren können, wird wohl nur selten in Erfüllung gehen, wenn er keine Wegweiser aufstellt.

Tobi Stahl vergibt 4 von 10 Punkten