UGLY KID JOE – RAD WINGS OF DESTINY

UGLY KID JOE

Titel: RAD WINGS OF DESTINY

Label: METALVILLE

Spieldauer: 40:30 Minuten

1989 gegründet, starteten UGLY KID JOE  direkt durch und befanden sich bereits 1992 mit dem Album “America’s Least Wanted“ auf dem Höhepunkt ihrer Karriere  Mit ‘Everything abou you‘ und der Coverversion ‘Cats in the cradle‘ hat man zwei Hits zu verbuchen, die es der Band ermöglichten die Charts von recht weit oben zu betrachten.

Nun, 30 Jahre, eine Bandauflösung und einige erfolglose Tonträger nach “America’s Least Wanted“, ist man wieder mit einem neuen Album am Start. “Rad Wings of Destiny“ heißt das gute Stück. Wer jedoch nun denkt, dass hier, aufgrund der Anspielung auf Judas Priests „Sad Wings of Destiny“, Metal im Stile der Heavy Metal Institution dargeboten wird, sieht sich schon bei den ersten Tönen getäuscht, huldigt man mit dem ersten Song ‘That Ain’t Livin‘‘ doch einer anderen Größe der hart rockenden Musik: AC/DC! Nicht besonders originell, aber dennoch ein gelungener Start. Das darauffolgende ‘Not Like The Other‘ ist eine nette, entspannte Rocknummer, die einen aber bestenfalls mit dem Fuß wippen lässt – nicht mehr und nicht weniger. Mit der ersten Ballade des Albums ‘Everything’s Changing‘ hat man dann aber einen richtig schönen Song am Start, der zu gefallen weiß. Weiter geht’s mit ‘Kill The Pain‘, dass sich nach verhaltenem Anfang zu etwas entwickelt, was man wohl gemeinhin Powerballade nennt. Ebenfalls ein toller Song, nur vielleicht strategisch etwas unglücklich platziert. Auch ihrem Drang alte Hits neu zu verwursten gibt die Band auch wieder nach, wobei ‘Lola‘ von The Kinks in dem Fall absolut verzichtbar ist. ‘Dead Friends Play‘ schlägt dann wieder durchaus gefällig in die AC/DC Kerbe , während bei ‘Up In The City‘ wieder gepflegte Langeweile aufkommt, aus der man auch vom County Flair versprühenden ‘Drinkin‘ and Drivin’‘ nicht wieder herausgeholt wird. Dies gelingt den fünf Kaliforniern dann allerdings wieder mit ‘Failure‘, dass mit seinem stampfenden AC/DC (Überraschung) Vibe nochmal zu begeistern weiß. ‘Long Road‘ bildet dann nach etwas über 40 Minuten den relaxten Schlusspunkt eines insgesamt ordentlichen Albums, das jedoch gänzlich ohne Hits auskommen muss.

Melanie Pank vergibt 7 von 10 Punkten