Schaut man in die Vergangenheit der Niedersachsen, dann stehen da schon einige Auszeichnungen, die sich die Band auf die Fahnen schreiben kann. Klar, kaufen kann man sich dafür nichts, schon gar nicht, wenn es die meiste Zeit, seit die Band besteht, still um sie geworden ist. Nach langen, wirklich langen Jahren der musikalischen Enthaltsamkeit unter dem Banner DREAMTIDE wird es nun endlich wieder ernst und die Vorfreude baut sich langsam auf, denn …

… Album Nummer vier steht endlich in den Startlöchern, um das Licht der Welt zu erblicken. Um das Schiff wieder unter Segel zu setzen, enterten Lars Lehmann und Horst Guntram die Band und besetzten die zwischenzeitlich vakant gewordenen Plätze am Bass und den Drums. Herausgekommen ist ein frischer Wind und eine hörbare Spielfreude, die sich durchgehend in den zwölf Songs widerspiegelt.

Mit ‚Stop Being Deep‘ kredenzt man uns einen farbenfroh getupften Auftakt, flott und eingängig arrangiert. Überhaupt gewinnt man den Eindruck, dass sich die Musiker am wohlsten fühlen, wenn sie sich in den Melodien verlieren können und eins mit ihren Instrumenten werden. Dies gilt sowohl für die knackigen, hardrockigen Songs, wie auch für die ruhigeren, balladesken Songs, die immer wieder mal eingestreut werden. Durch die Zusammenstellung der Songs auf dem Album entsteht eine abwechslungsreiche Reise von Rock, Balladen, Instrumentals und progressiven Andeutungen, die dem Album viele Nuancen verleihen und zu einem tiefen Eintauchen und einer ausgiebigen Entdeckungsexpedition einladen.

Mit ihrem vierten Album melden sich DREAMTIDE hörens- und beachtenswert zurück. Dabei agieren die Jungs etwas abseits der üblichen Rocksounds und bieten viel in Sachen Abwechslung, aber auch Emotionen und Epik. Ich empfehle, unbedingt mal hereinzuhören, neben dem Opener hat es mir insbesondere der knackige Rocker ‚All Of Us‘ angetan.

Robert vergibt 8 von 10 Punkten

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