SOLE SYNDICATE
Titel: INTO THE FLAMES
Label: SCARLET RECORDS
Spieldauer: 65:48 Minuten
VÖ: 17. Juni 2022
“Into The Flames” ist das Drittwerk der schwedischen Hard ´n´ Heavy Band SOLE SYNDICATE, welche sich stilistisch zwischen ihren europäischen Stadionrock-Wurzeln und modernen amerikanischen Hardrocksounds bewegt.
Gitarrist und Sänger Jonas Mansson, Keyboarderin Kajta Rasila, David Gustafsson am Bass und Drummer Henrik Zetterlund präsentieren zwölf Songs mit pumpenden Riffs, geschmackvollen Soli, packenden Melodien sowie einem Händchen für eingängige Refrains und einem großartigen Sänger.
Direkt der Opener beschert beim Einsatz der Vocals den ersten Gänsehautmoment und holt den Hörer mit seiner gesunden Härte und einer großen Portion Dunkelheit und Atmosphäre sofort ab. ´Count To Zero´ beginnt vorsichtig, wird zunehmend aufgebaut und mit Mitsing-Chorus und fulminantem Gitarrensolo garniert.
Die Refrains von `Brave Enough´ und `Dust Of Angels´ sind ebenfalls kaum von dieser Welt und da haben wir über den fetten AOR-Ohrwurm `Sunset Strip´ noch gar nicht geredet. Ach ja, und mit `Shadow Of My Love´ zeigt das Quartett, dass es auch eine packende, klischeefreie Ballade draufhat.
Hinzu kommen nachdenkliche, reflektierte Texte über den momentanen Zustand der Welt, Krieg, psychische Gesundheit, Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit. Nicht alle Stücke können das Qualitäts- und Eingängigkeitslevel der genannten halten, aber zumindest in Teilen wird es in der zweiten Hälfte der Scheibe sogar noch besser.
`Do You Believe´ ist ein weiterer Ohrwurm vor dem Herrn, bevor es mit `In The Absence Of Light´ und dem leise startenden, sich vielseitig entwickelnden `Freak Like Me´ nochmals komplexer, dynamischer und interessanter mit beinahe progressiven Elementen zugeht.
Schließlich setzt der über zehnminütige, bis auf das ein wenig merkwürdige, beinahe doomige Ende, ebenso mitreißende wie abwechslungsreiche Titeltrack das i-Tüpfelchen auf einen hochklassigen, stimmigen Silberling mit professioneller Produktion und starken Songs von einer interessanten Truppe, die man sich merken sollte.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten