Die 2019er Manifest EP der Schweden steht bei mir im Plattenschrank. Mittlerweile kam das Debütalbum aus dem Jahr 2020 hinzu. „Sepulkral Dedikation“ stellt somit das zweite Full-Length Album dar. 

LIFVSLEDA spielen nach wie vor anonym, sprich über die Bandmitglieder wird der Hörer im Dunkeln gelassen. Ihr Black Metal ist harsch aber vielfältig. Knackige Blastbeats und Frühneunziger Bekundungen wechseln mit melodischen und sogar atmosphärischen Parts ab. Die Faktoren Hass und Misanthropie sind ausreichend vorhanden und dennoch setzen die Schweden immer wieder auf Melodie und Tremoloriffing wie im Opener ‚Sändebudet‘.

Auch wenn sie das wirklich sehr ordentlich und nach meinem Empfinden auch sehr authentisch hinbekommen, fehlt der letzte Kick. Vermutlich ist dieser in der Produktion zu suchen, die für die Fähigkeiten der Truppe doch zu indifferent und zu verwaschen klingt. Hier hätte beim Soundmix noch einiges herausgeholt werden können. Anspieltipp ist in jedem Fall der Abschlusssong ‚Kallet‘.

Fazit: Eine gute und abwechslungsreiche Scheibe mit sehr viel dunkler Melodiösität, Atmosphäre, aber auch den nötigen Blastattacken und dem Quäntchen Nihilismus. Auch wenn ich wahrlich kein Soundfetischist bin, verbleibt gerade die Scheibe durch den etwas schwachen Sound hinter ihren Möglichkeiten.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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