NIGHT COBRA stammen aus dem texanischen Houston, was per se schon mal für die Band sprechen sollte, war und ist Texas Metal doch meistenteils ein Garant für Qualität.

Wobei NIGHT COBRA nicht wirklich repräsentativ sind für die Sparte Texas Metal, denn die Jungs zocken durch und durch traditionellen Metal ohne die für Texas Metal so gängigen progressiven Anteile.

Dennoch wissen NIGHT COBRA musikalisch zu überzeugen, der Casus Knaxus liegt hier woanders. Die Vocals von Fronter Christian Larson sind ungewöhnlich gestaltet, was noch nicht einmal an den mittelhohen Vocals an sich liegt, sonder daran, dass es immer so wirkt, als läge er dezent neben der Spur. Mich persönlich allerdings stört dies überhaupt nicht.

Die Songs der Texaner sind zudem gelungen und erinnern durch ihre teils düstere Ausstrahlung durchaus an Bands wie Portrait oder In Solitude – letztere  als sie noch „reinen“ Metal zockten.

Tracks wie der nach epischem Einstieg mächtig pumpende Opener ‘Run The Blade‘, das treibende ‘Lost In Time‘ mit seinem epischen Part, das abwechslungsreiche, mit Mercyful Fate Part versehene ‘Black Venom Dreams‘, das treibende, teils epische ‘For Those Who Walk The Night‘ und das abschließende epische, im Mid Temp gehaltene ‘Electric Rite‘ gehen jedenfalls direkt ins Ohr und bleiben dort auch.

Fans traditionellen Metals, die nicht immer unbedingt die super Vocals erwarten, sondern Kauzigkeit als Merkmal zu schätzen wissen, sind hier mehr als gut bedient.

Ludwig Lücker vergibt 8 von 10 Punkten

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